Von: bba
Bozen – Der amtierende AHL-Champion HK SZ Olimpija Ljubljana hat am Donnerstag die erste Möglichkeit, die Semifinalserie zu erreichen. Die Slowenen erkämpften sich am Dienstag in Brixen gegen die Wipptal Broncos Weihenstephan einen 4:3-Erfolg und liegen in der „best-of-5“-Serie mit 2:0 voran. Ljubljanas jüngster Neuzugang Marc-Olivier Vallerand war mit einem Doppelpack inklusive Game-Winner für den Sieg verantwortlich. Die „Drachen“ zeigten in beiden Postseason-Begegnungen ihre offensive Stärke: 97 Schüsse brachten sie insgesamt auf das Tor, elf Treffer erzielten sie. Die „Broncos“ müssen demnach defensiv nachschärfen. Am Dienstag standen den Südtirolern nur 16 Skater zur Verfügung. Mit insgesamt nur acht Strafen verlief die Serie bislang sehr fair ab. Die Slowenen haben daheim noch jedes der bisherigen fünf Spiele gegen die Südtiroler gewonnen und dabei immer mehr als vier Tore erzielt.
Knapp verlief bislang die „Derby Veneto“-Serie: Zweimal setzte sich Migross Supermercati Asiago Hockey mit 2:1 durch, hat damit am Donnerstag die Chance, bereits zum dritten Mal das Halbfinale in der Alps Hockey League zu erreichen. In den bisherigen beiden Fällen „sweepten“ sich „Löwen“ in die Top-4. Zudem hat der AHL-Champion von 2018 noch jede Serie gewonnen, bei der er 2:0 voran lag. Asiago vertraut in dieser Serie bislang auf eine starke Defensive – ließ pro Spiel nur einen Treffer zu – und Goalie Gianluca Vallini: Dieser imponierte in Spiel eins mit einer Fangquote von 96 Prozent, in Spiel zwei mit 96,8 Prozent. Cortina droht, wie schon in der Spielzeit 18/19, ein Playoff-Aus ohne Sieg. Damals unterlagen die Italiener im Viertelfinale dem HC Pustertal mit 0:4.
Am Donnerstag startet nun auch die Viertelfinalserie zwischen dem HC Pustertal Wölfe und dem EHC Lustenau. Aufgrund von medizinischen Vorsichtsmaßnahmen in Zusammenhang mit COVID-19 war eine frühere Aufnahme der Serie nicht möglich – nun wird im „best-of-3“-Modus der Viertelfinalist ermittelt. Beide Teams standen bereits in der AHL-Premieren-Saison 16/17 im Playoff, schieden dort aber prompt aus. Ein Jahr später überstand der HCP das Viertelfinale, zwei Jahre später zogen die „Wölfe“ ins Finale ein. Lustenau stand 18/19 im Semifinale. Eine Playoff-Konfrontation der beiden Teams gab es bislang noch nicht. Für die Südtiroler steht am Donnerstag die erste Partie seit 14 Tagen auf dem Programm, Lustenau spielt nach neun Tagen Pause wieder, agierte souverän im Pre-Playoff (zwei Siege gegen Ritten). Pustertal hat beide Saisonbegegnungen für sich entschieden – und dabei nur jeweils einen Gegentreffer kassiert.
Mit dem HDD SIJ Acroni Jesenice steht auch der zweite slowenische AHL-Teilnehmer vor dem Einzug ins Semifinale. Am Dienstag stellte der Zweitplatzierte nach der Regular Season mit einem 3:1-Sieg in der „best-of-5“-Viertelfinalserie auf 2:0. Die Slowenen haben noch jede ihrer Viertelfinalserien in der AHL gewonnen, zwei davon mit einem Sweep. Dominant ist aktuell Jesenices Defensive – auch in Unterzahl: Acht der neun Boxplays überstand es unbeschadet, womit Gröden, das zweitbeste Powerplay-Team der Regular Season (27,6 Prozent), zu kämpfen hat. Zudem ist Verlass auf Goalie Zan Us, der in beiden Partien nur jeweils einen Gegentreffer erzielt und mit einer Fangquote von über 96 Prozent imponierte. Bei den Südtirolern könnte es ihr Sturm-Duo nochmals spannend machen: Brad McGowan (27G|48A) und Mathew Wilkins (23G|50A) sind die beiden besten Scorer in der laufenden Kampagne.