Von: apa
Max Verstappen hat in Imola in beeindruckender Manier seinen zweiten Formel-1-Sieg 2025 und seinen insgesamt 65. geschafft. Der Formel-1-Weltmeister gewann am Sonntag im Red Bull das erste Europa-Rennen dieser Saison nach einem Überholmanöver in der ersten Runde gegen McLaren-Pilot Oscar Piastri, der als Dritter etwas von seiner WM-Führung einbüßte. Zweiter wurde Piastris Teamkollege Lando Norris. Lewis Hamilton gelang als Vierter im Ferrari-Heimrennen ein Achtungserfolg.
“Ein großartiges Wochenende, nicht schlecht für unser 400. Rennen! Gut gemacht, jeder hat es verdient”, verwies Verstappen auf das runde Jubiläum seines Rennstalls. Der Niederländer hat nun als erster Formel-1-Fahrer in Imola viermal in Folge gewonnen. Für Red Bull Racing verlief das Wochenende generell so gut, wie schon lange nicht mehr. Mit Yuki Tsunoda brachte der Austro-Rennstall auch das zweite Auto in die Punkteränge. Der Japaner, der am Samstag noch einen schweren Unfall im Qualifying gehabt hatte, landete auf Platz zehn.
“Es war ein langes Rennen, nicht einfach zu überholen, aber wir haben getan, was wir konnten”, sagte Norris, der zufrieden sein konnte. “Für uns als Team sind die Plätze zwei und drei großartig, denn sie waren heute zu gut für uns.” In der Gesamtwertung hat Norris nun 13 Punkte Rückstand auf Piastri, Verstappen liegt 22 Zähler hinter dem Australier. Das nächste Rennen folgt in der kommenden Woche in Monaco.
Früher Boxenstopp brachte Piastri nichts
Verstappen übernahm nach dem Start in der ersten Kurve spektakulär die Führung, als sein Auto plötzlich enorme Traktion entwickelte und er sich außen an Piastri vorbeizwängte. “Ich habe einfach zu früh gebremst, es war aber auch ein gutes Manöver von Max”, sollte sich Piastri später erklären. “Ich war auf der äußeren Linie und dachte einfach, ich werde es versuchen, und es hat gut geklappt”, meinte Verstappen, der in dieser Saison zuvor nur in Japan gewonnen hatte. “Dann konnte ich die Pace entfesseln, und die Reifen waren gut für uns.”
Verstappen und Piastri setzten sich nach dem Überholvorgang leicht ab, der drittplatzierte George Russell geriet unter Druck von Norris und musste seinen Landsmann in der elften Runde vorbeilassen. Überraschend viele Teams setzten auf frühe Reifenwechsel und eine Zwei-Stopp-Strategie – so auch McLaren bei Piastri, der sich nach der 13. Runde einen Hard-Satz abholte. Zu seinem Pech war es ein eher langsamer Stopp, zudem brachte der Reifen nicht die erwünschte Pace. Auch deshalb, weil Piastri mitten im Verkehr steckte. “Das war natürlich enttäuschend, und danach haben wir ein paar falsche Entscheidungen getroffen. Das war nicht unser bester Sonntag”, sagte Piastri.
Virtuelles und reales Safety Car
Gerade als wegen eines Ocon-Ausfalls das Virtuelle Safety Car ausgerufen wurde, bog Verstappen in der 29. Runde in die Boxengasse ab und kam so zu einem billigen Stopp. Nahezu das komplette Feld tauschte jetzt bei Hälfte der Renndistanz die Reifen, darunter auch Piastri. Der Australier kam nach einem zweiten problembehafteten Stopp hinter Williams-Pilot Alexander Albon als Vierter auf die Strecke zurück, überholte den Thai-Briten jedoch bald, als die Strecke wieder freigegeben wurde. Vorne hatte Verstappen einen überlegenen Vorsprung von rund 18 Sekunden auf Norris.
Nachdem Mercedes-Jüngling Kimi Antonelli in der 46. Runde mit einem technischen Schaden ausrollte, wurde das Safety Car zum Einsatz gerufen. Es folgte erneut eine Welle an Boxenstopps, doch Piastri blieb draußen. Er überholte dadurch Norris und verkürzte den Abstand auf Verstappen, hatte jedoch im Gegensatz zu diesem alte Reifen. Norris überholte ihn in der 58. Runde. Leclerc war im Ferrari auf den vierten Platz gespült worden, er konnte sich nicht gegen die schnelleren Hamilton und Albon behaupten. “Für die Tifosi – das war für sie”, sagte Hamilton nach der Zielüberquerung.
An Russell lief nach seinem frühen Reifenwechsel das Rennen komplett vorbei, am Ende war der Mercedes-Mann nur Siebenter. Carlos Sainz belegte im zweiten Williams den achten Platz, Isack Hadjar holte für die Racing Bulls den neunten heraus. Fernando Alonso verpasste im Aston Martin als Elfter einen WM-Punkt.
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