FC Südtirol besiegt im Topspiel Triestina mit 2:0

Weißrote zurück auf der Siegerstraße

Mittwoch, 17. Oktober 2018 | 21:23 Uhr

Bozen – Nach vier Partien ohne Sieg kehren die Weiß-Roten in der heimischen Festung Drususstadion wieder auf die Siegesstraße zurück – De Cenco und Fabbri treffen für die Weißroten.

Nach vier Spielen Absenz, in denen man dank dreier torloser Unentschieden drei Punkte holen konnte, kehrt das Team von Mister Zanetti dank einer herausragenden spielerischen und taktischen Leistung wieder auf die Siegesstraße zurück: Man besiegt in Triestina eines der Top-Teams des Kreises mit 2:0, dank der beiden Treffer von De Cenco und Fabbri – beide wunderbar durch lange Bälle von Morosini und De Rose herausgespielt. Für die Weiß-Roten, die im heimischen Drususstadion seit dem vergangenen 10. Februar nicht mehr verlieren, ist es zuhause das 13. (!) positive Resultat in Serie (acht Siege und fünf Unentschieden). Abgerundet wird dieser Sieg von der Tatsache, dass der Kasten von Offredi gegen Triestina im sechsten von sieben Spielen sauber blieb. What a win.

MATCH PREVIEW

Nach zuletzt zwei torlosen Unentschieden in Folge (zuhause gegen Albinoleffe und auswärts gegen Fermana) trifft der FC Südtirol – seit vier Spielen ohne Sieg, in denen man drei Punkte holte – im heimischen Drususstadion mit Triestina auf eines der gehandelten Top-Teams des Kreises. Triestina befindet sich mit 11 Punkten zurzeit auf dem zweiten Tabellenplatz und liegt damit nur einen Zähler hinter Tabellenführer Pordenone. Das Team aus Triest ist seit vier Spielen ungeschlagen: Zuletzt gelangen zuhause zwei Siege und auswärts zwei Unentschieden.
Triestina weist – zusammen mit Pordenone – den besten Angriff des Kreises auf, beide Teams trafen neun Mal in sechs Partien. Der Tabellenzweite stellt mit drei Gegentoren zudem zurzeit die drittbeste Verteidigung der Liga – und das zusammen mit dem FCS, der bisher außerdem in fünf von sechs Spielen ohne Gegentreffer blieb.

Die letzte Heimniederlage der Weiß-Roten liegt schun länger zurück: Am vergangenen 10. Februar ging man zuletzt im Drususstadion als Verlierer vom Platz. Man unterlag damals Gubbio mit 1:2.
Mister Zanetti muss gegen Triestina einzig auf den langzeitverletzten Crocchianti verzichten. Der Trainer des FCS nimmt im Vergleich zu jener Startelf, die am Sonntag in Fermo Unentschieden spielte, drei Änderungen vor: De Rose ersetzt Berardocco als Spielmacher, während im Sturm das Duo De Cenco-Turchetta von Beginn an auflaufen wird.

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Der Beginn der Partie gehörte den Gästen, die in der 4. Minute sofort gefährlich wurden: Petrella spielte an der Strafraumgrenze einen Ball auf Procaccio in die Mitte, der das Leder gekonnt annahm und mit links einen Strich abfeuerte. Sein Schuss ging knapp am rechten Eck vorbei.
Die Zuschauer im Drususstadion bekamen in der Folge einen unterhaltsamen Start der Partie geboten. Der FCS meldete sich ebenso sofort im Spiel angekommen und reagierte prompt – Turchetta wurde von Morosini in Szene gesetzt und zog in den Strafraum ein. Der 27-jährige Römer brachte eine scharfe flache Flanke in die Mitte, wo Malomo am Leder vorbeisegelte, Lambrughi jedoch vor De Cenco an den Ball kam, klärte und so fast ein Eigentor riskierte. Der FCS wurde in dieser mitreißenden Anfangsphase konkreter und schlug in Spielminute 13 erstmals zu: Morosini verschaffte sich vor dem gegnerischen Strafraum ein wenig Platz und schlug einen direkten Lochpass auf den durchgestarteten De Cenco, der den herausstürmenden Valentini gekonnt überlupfte und somit den Ball zum 1:0 für die Mannen von Zanetti versenkte. Es war der zweite Saisontreffer für De Cenco.

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Die Mannschaft von Mister Zanetti mit einer tollen Leistung bisher, man spielte mit einer, höchstens zwei Ballberührungen schnell in die Tiefe. Vor allem über die linke Seite waren die Hausherren offensiv immer wieder gefährlich. Triestina schien ein wenig angeknockt, Fink und Co. hingegen spielten weiter nach vorne: Turchetta erarbeitete sich in der 25. Minute einen Freistoß, den er selbst (schwach) ausführte. Weil sein Abschluss jedoch flach blieb, an der Mauer vorbeiflog und ins Getümmel in die Mitte kam, wurde er fast zum Assist für Casale, der – wenige Meter vor dem Kasten von Valentini – das Leder um einen Hauch verpasste. Die Jungs von Mister Zanetti blieben Herr über Platz und Gegner: Nach einem giftigen Eckball von Morosini hielt Vinetot in der Mitte des Strafraums einfach mal direkt drauf. Sein Schuss ging jedoch drüber.

In Minute 33 kam Triestina wie aus dem Nichts zur Riesenchance auf den Ausgleich: Bolis brachte einen Freistoß von links als Flanke in die Mitte, der den Kopf von Formiconi fand. Dessen Kopfstoß ging genau auf den Südtiroler Kasten, doch die Nummer 1 des FCS kam herangeflogen und faustete das Kugel auf der Torlinie zur Seite. Eine wahre Glanztat des Keepers der Weiß-Roten.
Dann aber wieder die Hausherren: Turchetta und Fabbri kombinierten sich die linke Seite entlang, letzterer setzte mustergültig an der Strafraumgrenze Morosini in Szene. Die Nummer 23 des FCS feuerte mit seinem rechten Fuß einen Drehschuss ab, den Valentini nicht ohne Schwierigkeiten zur Seite abwehrte. Dann passierte nicht mehr viel, nach zwei Minuten Nachspielzeit – aufgrund der Verletzungspause und der anschließenden Auswechslung von Malomo – pfiff Schiri Carella zum Pausentee. Der FC Südtirol führte nach den stärksten ersten 45 Minuten seit längerer Zeit verdient mit 1:0.

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Halbzeit 2 begann mit einem Doppelwechsel der Gäste: Petrella und Formiconi gingen runter, für die beiden kamen Mensah und Coletti. Coach Pavanel stellte somit auf ein 3-4-1-2 um, Coletti agierte fortan hinter dem Sturmduo Granoche-Mensah. Auf der Seite der Weiß-Roten führte Zanetti zunächst keine Wechsel durch.

Zurecht, denn die Hausherren spielten weiterhin stark – und erhöhten in Minute 56 auf 2:0. De Rose schickte mit einem wunderbaren 40-Meter-Pass den pfeilschnellen Fabbri auf die Reise, der in den Strafraum eindrang, mit links ins lange Eck abschloss und Valentini zum 2:0 überwand.
Nur zwei Zeigerumdrehungen später feuerte Tait aus 30 Metern Entfernung einen Strich ab, der nur knapp über die Querlatte flog. Der FCS mit einer äußerst gefälligen Leistung – die Weiß-Roten hielten das Tempo weiter hoch und waren in der 70. Minute dem 3:0 nahe: Fabbri und Turchetta kombinierten sich erneut blitzschnell über die linke Seite. Letzterer ließ im Anschluss zwei Gegenspieler aussteigen und zog Richtung Mitte, wo er einen strammen Rechtsschuss abfeuerte, der nur knapp am Kasten von Valentini vorbeischrammte.

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Die Reaktion von Triestina schien ein wenig aus der Not geboren: In Spielminute 75 zeigte sich die Hintermannschaft der Weiß-Roten nach einem Eckball ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt, Mensah kam deshalb im Sechzehner zum Abschluss, traf aber den Kasten von Offredi nicht.
Dieses kurze Aufbäumen bildete jedoch lediglich die Ausnahme von der Regel, denn die Hausherren erspielten sich in der Folge weiterhin Torchancen: So etwa in Minute 79, als der an diesem Abend herausragende Morosini im Strafraum mit einem genialen Pass den frisch eingewechselten Mazzocchi freispielte. Letzterer zog ab, Valentini war aber zur Stelle.
Fünf Minuten später gab es – zum ersten Mal seit geraumer Zeit – wieder Arbeit für Offredi: Die Nummer 1 wehrte einen Rechtsschuss von der Strafraumgrenze von Bariti ab.

Dann passierte nicht mehr viel und nach drei Minuten Nachspielzeit stand der Sieg der Weiß-Roten im Topspiel der englischen Woche fest. Mit einer über 90 Minuten äußerst überzeugenden Leistung zwang man den Tabellenzweiten in die Knie und feierte – nach vier Spielen ohne Dreier und deren zwei ohne Tor – vor heimischem Publikum wieder einen Sieg. Am Sonntag geht es nach Gubbio.

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FC SÜDTIROL – TRIESTINA 2:0 (1:0)
FC SÜDTIROL (3-5-2): Offredi; Ierardi, Casale, Vinetot; Tait, Fink, De Rose, Morosini (87. Antezza), Fabbri (87. Della Giovanna); De Cenco (77. Costantino), Turchetta (71. Mazzocchi)
Auf der Ersatzbank: Gentile, Ravasi, Boccalari, Procopio, Berardocco, Zanon, Oneto, Colucci
Trainer: Paolo Zanetti
TRIESTINA (4-2-3-1): Valentini; Formiconi (46. Coletti), Malomo (31. Codromaz), Lambrughi, Pizzul (64. Bracaletti); Bolis, Maracchi; Bariti, Procaccio (64. Beccaro), Petrella (46. Mensah); Granoche
Auf der Ersatzbank: Rossi, Boccanera, Libutti, Sabatino, Steffè, Pedrazzini, Ghiglia
Trainer: Massimo Pavanel
SCHIEDSRICHTER: Luigi Carella aus der Sektion Bari (Die Assistenten: Martinetti und Martinelli)
TORE: 1:0 De Cenco (13.), 2:0 Fabbri (56.)
ANMERKUNGEN: Leicht bewölkter Abend
Gelbe Karten: Morosini (FCS, 10.), Bolis (TRI, 15.), Vinetot (FCS, 28.), Mazzocchi (FCS, 89.)

Von: ka

Bezirk: Bozen