Carezza macht den Anfang

Wintersportverband stellt Wettkampfkalender vor

Freitag, 06. Dezember 2019 | 15:04 Uhr

Bozen – Der Südtiroler Wintersportverband FISI hat im Einkaufszentrum Twenty in Bozen den Wettkampfkalender 2019/20 vorgestellt. Höhepunkt der Saison ist die Biathlon-Weltmeisterschaft vom 12. bis 23. Februar 2020 in Antholz. Außerdem finden in diesem Winter in Südtirol acht Weltcup-Veranstaltungen statt.

„Wir stehen in den nächsten drei-vier Monaten wieder im Mittelpunkt des internationalen Wintersportgeschehens. Bei uns arbeiten aber nicht nur die Weltcup-Veranstalter hervorragend, sondern auch alle anderen Vereine, die immer wieder Wettkämpfe auf sehr hohem Niveau organisieren“, freut sich der Präsident des Landeswintersportverbandes Markus Ortler. In diesem Winter werden in Südtirol erneut über 250 Rennen durchgeführt.

Carezza macht den Anfang

Los gehen die Weltcupveranstaltungen mit den Snowboardern, die heuer das neunte Jahr in Folge nach Carezza kommen. Am Donnerstag, 19. Dezember findet auf der Pra-Di-Tori-Piste am Karerpass ein Parallel-Riesentorlauf statt. Roland Fischnaller gewann hier 2011 und 2014, Nadya Ochner im Vorjahr.

Die Klassiker in Gröden und Alta Badia

Gleich darauf, vom 20. bis 23. Dezember stehen im Alpinen Skisport die Klassiker auf der Saslong in Gröden und der Gran Risa in Alta Badia auf dem Programm. In Gröden finden am 20. (Super-G) und 21. Dezember (Abfahrt) zwei Speed-Rennen  statt, während im Gadertal am 22. (Riesentorlauf) und 23. Dezember (Parallel-Riesentorlauf) die Techniker um Weltcuppunkte fahren.

Skicrosser in Innichen, Langläufer in Toblach

Vor Weihnachten sind auch die Skicrosser auf den Pisten des Haunolds in Innichen im Einsatz. Das Hochpustertal ist am 21. und 22. Dezember bereits zum elften Mal in Folge Schauplatz dieser spektakulären FIS-Weltcuprennen.

Am 31. Dezember 2019 und 1. Jänner 2020 kommt dann die Elite im internationalen Langlaufsport nach Südtirol. Die Tour de Ski macht wieder einmal in der Toblacher Nordic Arena Station. Auf dem Programm stehen zwei Freistilrennen und zwei Verfolgungsrennen im klassischen Stil.

Naturbahnrodler messen sich in Platt in Passeier und Deutschnofen

Zwei heimische Weltcup-Rennen gibt es im Jänner 2020 traditionell auch im Naturbahnrodeln. Am 11. und 12. Jänner fahren Alex Gruber, Evelin Lanthaler & Co. in Platt in Passeier, zwei Wochen später, am 25. und 26. Jänner in Deutschnofen um wichtige Weltcup-Punkte. Zu Jahresbeginn finden außerdem in Jaufental (4. und 5. Jänner) und Laas (18. und 19. Jänner) zwei Etappen des Junioren-Weltcups statt.

Slopstyle-Weltcup auf der Seiser Alm

Der Slopstyle-Weltcup (Freeski und Snowboard) gastiert zum vierten Mal in Südtirol. Vom 17. bis 23. Jänner 2020 zeigen sowohl die Damen als auch die Männer auf der Seiser Alm waghalsige Sprüngen.

Antholz, das Biathlon-Mekka

Das absolute Wintersporthighlight ist aber die Biathlon-Weltmeisterschaft in Antholz. Vom 12. bis 23. Februar kämpfen die besten Skijäger der Welt um Gold, Silber und Bronze. Die WM kommt bereits zum 6. Mal nach Antholz, erwartet werden über 160.000 Zuschauer. Spitzensport gepaart mit einem Top-Unterhaltungsprogramm machen Antholz und Südtirol für zwölf Tage zum Mekka des Biathlons.

Europacuprennen der Alpinen beginnen am 18. Dezember in Obereggen

Auch mehrere Europacuprennen stehen heuer im Südtiroler Rennkalender. Den Anfang macht am 18. Dezember traditionsgemäß der Slalom in Obereggen. Drei Tage später wird in St. Vigil in Enneberg am Kronplatz heuer wieder ein Parallel-Slalom für Damen und Herren ausgetragen. Am 19. Februar 2020 beginnt die Sarner Speedwoche in Reinswald. Heuer sind wieder die Damen an der Reihe.

Im Biathlon findet zwei IBU-Rennen in Ridnaun (12.-15. Dezember) und Martell (13.-16.Jänner) statt. Im Dezember 2019 wird in Martell auch eine Etappe des IBU-Junior-Cups ausgetragen. Die Snowboarder fahren hingegen am 14. und 15. März in Ratschings um Europacup-Punkte.

Landesweite Rennserien

In den meisten Sportarten gibt es auch in diesem Winter landesweite Rennserien. Sie sind das Hertzstück des Landeswintersportverbandes. Fast alle einheimischen Weltklasseathleten haben hier ihre Karriere gestartet. Die wichtigste Serie im Alpinen Skisport ist der Marlene Cup, der am 8. Dezember in Sulden mit einem Slalom beginnt und insgesamt zwölf Rennen umfasst. Die Alpinen messen sich auch im Raiffeisen Grand Prix, in der VSS-Serie und im Raiffeisen Südtirol Cup in der Master-Klasse. Raiffeisen unterstützt außerdem die Jugendserie der Naturbahnrodler. Am 15. Dezember startet in Langtaufers der Südtirol-Cup der Skilangläufer, der heuer zum 40. Mal ausgetragen wird.

Auch die traditionelle Volkslangläufe, wie der Pustertaler Skimarathon, Toblach-Cortina, der Gsieser-Tal-Lauf und der Ridnauner Volkslauf stehen natürlich wieder auf dem Programm.

Ex-Präsident Ambach und zurückgetretene Sportler geehrt

Im Rahmen der Kalendervorstellung, an der auch Landeshauptmann und Sportassessor Arno Kompatscher, Landtagspräsident Josef Noggler, die nationalen FISI-Vorstandsmitglieder Alfons Thoma und Gabriella Paruzzi, Sporthilfe-Präsident Giovanni Podini und VSS-Chef Günther Andergassen teilgenommen haben, wurde auch der ehemalige Landespräsident Hermann Ambach für seine Verdienste für den Südtiroler Wintersport geehrt.

Außerdem gab es eine Anerkennung für die Sklifahrer Werner Heel und Anna Hofer sowie für die Skispringerin Evelin Insam, die im Sommer ihre Skier an den Nagel gehängt haben und als aktive Sportler zurückgetreten sind. Hofer konnte kranheitsbedingt leider nicht anwesend sein

Der 37-jährige Psairer Heel hat in seiner Karriere über 200 Weltcuprennen bestritten, drei davon gewonnen, darunter auch den SuperG in Gröden 2008. Die 25-jährige Evelyn Insam aus Wolkenstein kürte sich 2013 in Liberec zur Junioren-Vizeweltmeisterin, schaffte es bei 81 Weltcupstarts dreimal aufs Podest.

Beide startete in ihrer Laufbahn bei insgesamt fünf Weltmeisterschaften, beide waren zweimal bei Olympischen Spielen dabei und beide verpasste nur knapp eine Medaille. Heel wurde 2010 in Vancouver Vierter im SuperG, nur zwei Hundertstelsekunden hinter Bronze, Insam erreichte vier Jahre später in Sotschi den fünften Platz, auch hier fehlten ganz wenige Punkte zur Medaille.

Von: luk

Bezirk: Bozen