Von: mk
Bozen – Beinah 100 Teilnehmer haben am Samstagvormittag, dem Internationalen Tag der Familie, per Videokonferenz an der jährlich stattfindenden Landesversammlung des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS) teilgenommen. Besonders betont wurde dabei um einmal mehr der Wert der Familie als Kern, Keimzelle und kostbares Gut in Zeiten wie diesen.
Mit einem herzlichen Dankeschön an den Familienseelsorger und geistlichen Assistenten im KFS Toni Fiung und einem noch informellen Willkommen an die zukünftige geistliche Assistentin Manuela Unterthiner, die ab September dessen Rolle im KFS übernehmen wird, begrüßte KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner gemeinsam mit KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi alle Mitglieder, alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In ihrer Rede wies sie auf die Umstände, die unerwartet lange anhaltenden Folgen der Pandemie, auf den Wert der über 1000 zahlenmäßig erfassten Ehrenamtlichen und auf deren Arbeit in den 113 landesweiten Zweigstellen hin. „Durch die Pandemie haben wir lernen müssen zu verzichten, aktueller denn je gilt die Devise ‚weniger ist mehr‘ und dennoch: es soll uns nicht an Optimismus fehlen. Auch wenn es oft heißt ‚vergleichen ist die sicherste Form unglücklich zu werden‘, liegt es nahe zu vergleichen, mit dem, was unsere Eltern, Großeltern, Urgroßeltern in den Kriegsjahren erleiden und entbehren mussten“, so Mitterrutzner, „sie sind aus den Krisenzeiten gestärkt weitergegangen und so müsste die gegenwärtige Krise auch für uns mit Disziplin und Zuversicht doch eigentlich zu bewältigen sein!“
Spürbar ist: Die Familie, das Familienleben, pulsiert und lebt, ist kreativ und wichtiger denn je. Ohne Familien kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Diese Erkenntnis ist der Auftrag, den der KFS seit nunmehr 55 Jahren wahrnimmt. Besiegelt und zum Weiterwachsen angeregt wird dies mit einer „Bäumchen-Setz-Aktion“ zum 55.-Jahr-Jubiläum am 27. Mai, dem eigentlichen und ursprünglichen KFS-Geburtstag im Haus der Familie am Ritten.
Mit seinen generationsübergreifenden rund 15.000 Mitgliedsfamilien die familienorientiert stärkste Verbandsstruktur Südtirols, gab der KFS sodann Einblick in seinen umfangreichen Tätigkeitsbericht 2020, die Rechnungslegung 2020 und erörterte die Statutenänderung. Beeindruckt davon und auch vom Jahresprogramm und der Vorstellung der Projekte 2021 bezeichnete Ehrengast Landeshauptmann Arno Kompatscher „die Familie als Hort und Sinnstifterin, die die wahren Werte und das, was wichtig ist im Leben, erkannt hat.“ Er erinnerte an „die Familie als Keimzelle und als starke Lobby und dass die Familienzeit und deren Werte in unserer Gesellschaft wichtiger sind denn je.“
Auch Familienlandesrätin Waltraud Deeg betonte den Wert der Familie und „die Familie als den Ort, wo wir ankommen, als wichtigsten Ort zur Lern- und Lebenserfahrung, der uns in vielen Lebenslagen trägt, als tragenden Ort für die Gesellschaft, der uns gerade und besonders in Krisenzeiten bewusst wird. Sie betonte auch die Rolle der Frauen und Mütter, die an ihre Grenzen gekommen sind und diese teilweise auch überschritten haben. „Das Knüpfen starker Netzwerke rund um die Familie hat eine besonders wichtige Bedeutung, in einer nachhaltigen Gesellschaftspolitik spielt Familie eine wichtige Rolle“, so Deeg.
Der KFS ist im Familienbeirat der Autonomen Provinz Bozen vertreten und hat im letzten Jahr zusammen mit der Allianz für Familie einen Corona Familien Krisenkatalog mit 15 Forderungen erarbeitet. Diese wurden auf Landes- bzw. auf Staatsebene an die politischen Vertreter Südtirols in Senat und Parlament in Rom, sowie an das Europaparlament weitergeleitet. In der Videokonferenz mit dabei war auch Vincenzo Bassi, Präsident der FAFCE – federation of catholic family associations in europe. Er sagte in seinen Grußworten „Ich bin kein Leader, brauche eine gute Mannschaft, dann kann ich etwas für die Familien auf Europaebene machen.“ In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei der KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner, die demnächst FAFCE Vizepräsidentin wird. „Wir brauchen eure Hilfe, denn eine Gesellschaft, die keine Kinder will, ist eine Gesellschaft, die nicht weiterleben will!“ Auch Elmar Vigl, Direktor im Haus der Familie, bedankte sich für das funktionierende Netzwerk und die gute Zusammenarbeit mit dem Katholischen Familienverband.
Im Rahmen der Landesversammlung wurde auch die neue Sensibilisierungskampagne vorgestellt und ein Kurzfilm darüber gezeigt. Getreu dem Jahresmotto „FamilienZeit – Leben.Lieben.Lachen“ wird in leuchtenden Farben und gelungenen Slogans betont, Familie ist Freude, Familie ist Abenteuer, Familie ist Leidenschaft, Familie ist Leben und Familie ist Zukunft. Dabei wird die Familie ist als einzigartiges Geschenk an unsere Gesellschaft in den Mittelpunkt gestellt.