Von: bba
Bozen – Ein neues und einzigartiges Angebot für Studierende bietet ab Oktober 2020 eine neue Kooperation der Gemeinsamen Vertretung der Europaregion in Brüssel mit den drei Euregio-Universitäten.
Im Sommer 2020 sollte die zehnte Auflage der “Alpeuregio Summer School” der Gemeinsamen EU-Vertretung der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in Brüssel stattfinden. Aufgrund der Coronakrise musste das Konzept der Jubiläumsauflage jedoch umfassend geändert werden. Dafür wurden aber die Universitäten der drei Regionen Tirol, Südtirol und Trentino verstärkt eingebunden.
Die in “Brussels School” umbenannte Ausgabe wird dabei erstmals in das interdisziplinäre Angebot der Universität Innsbruck integriert und darüber hinaus auch für Studierende der Freien Universität Bozen und der Universität Trient sowie Erasmus-Studierende aller drei Universitäten geöffnet. Unter dem Titel “Leaders and Agenda Setters in the European Union” wird den Studierenden in wöchentlich stattfindenden Online-Seminaren von Oktober 2020 bis Februar 2021 das Zusammenspiel der verschiedenen EU-Institutionen und Interessensgruppen im Mehr-Ebenen-System der EU praxisorientiert nähergebracht. Der Euregio-Vorsitzende, Tirols Landeshauptmann Günther Platter zeigt sich erfreut über die gewinnbringende Zusammenarbeit des Büros in Brüssel mit den Universitäten in der Europaregion: “Nach intensiven Vorbereitungen ist es uns gelungen, die ‘Brussels School’ mit den Lehrplänen der drei Landesuniversitäten zu verschränken. Die Möglichkeit auch ETCS-Punkte zu erlangen, ist dabei ein Novum und eine zusätzliche Motivation für Studierende.”
Hinter die Kulissen der EU-Politik blicken
Ein wesentlicher Bestandteil der Seminare, dass hochrangige Akteure aus EU-Institutionen wie Kommission und Parlament mitwirken, aber auch die Medien und andere Interessensgruppen. Studierende können einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Entscheidungsfindungs- und Politikgestaltungsprozesse in Brüssel werfen und sich über die Karrieremöglichkeiten innerhalb und außerhalb der europäischen Institutionen informieren. Die in englischer Sprache gehaltenen Seminare geben außerdem genügend Raum für anregende Diskussionen zwischen Studierenden und Vortragenden.
Die drei Direktorinnen und Direktoren der Gemeinsamen Vertretung der Europaregion in Brüssel Simon Lochmann, Vesna Caminades und Paola Pompermaier sind überzeugt: Mit diesem neuen Format beschreitet auch das Büro neue Wege der Kooperation. Es sei dies ein erster Schritt in Richtung Synergienutzung und Verbesserung zum Wohle interessierter junger Menschen. “Europa ist mehr als eine Ansammlung von Richtlinien und Verordnungen. Je besser die jungen Menschen die Abläufe und Prozesse in der EU begreifen, umso mehr verstehen und schätzen sie die Vorteile, die heute allzu häufig durch populistisch nationalen Meinungsbildungen unterminiert werden”, teilen die drei mit. “Denn nur wer sie versteht, kann auch objektiv die Errungenschaften der Europäischen Gemeinschaft leben und weiter stärken.”
Anmeldung und weitere Informationen
Anmeldungen sind noch bis 5. Oktober möglich. Die aktive und erfolgreiche Teilnahme am Kurs entspricht fünf ECTS-Punkten, die gemäß den individuellen studienrechtlichen Bedingungen an der eigenen Universität angerechnet werden können. Zusätzlich wird die Teilnahme mit einem Zertifikat der “Alpeuregio Brussels School” honoriert. Alle Informationen zur Anmeldung und zum Kurs finden Interessierte auf der Website der Universität Innsbruck.