Von: mk
Bozen – Der „Garten der Religionen“ folgt der Einladung des „Higher Committee of Human Fraternity“ zum weltweiten Gebetstag am morgigen Donnerstag, 14. Mai. Alle Gläubigen sind eingeladen, für das Ende der Coronavirus-Pandemie zu beten.
Papst Franziskus nahm die Einladung des „Higher Committee of Human Fraternity“ genauso an wie der „Garten der Religionen“ in Bozen, der sich zu einer symbolischen Geste entschlossen hat: „Die schönste Geste und der Wunsch aller Mitglieder des Gartens wäre es, in den Garten der Religionen zu gehen, um dort gemeinsam zu beten, was leider nicht möglich ist. Wir wollen Verantwortung zeigen, indem wir einzeln und zu verschiedenen Zeiten in den Garten der Religionen gehen, um im Namen unserer Glaubensgemeinschaften zu beten”, erklärt Giorgio Nesler, diözesaner Referent für den interreligiösen Dialog.
„Alle werden den kurzen Einleitungstext vorlesen, der an die Schwierigkeiten dieser Tage erinnert und der unterstreicht, dass es uns nur gemeinsam gelingen kann, die Oberflächlichkeit, die uns oft begleitet, zu überwinden und die unterschiedlichen Glaubensrichtungen in einer idealen Umarmung zu nehmen”, betont Jahel Bertolini Beer von der jüdischen Gemeinde Meran.
Pfarrer Michael Jäger von der Evangelischen Gemeinde Bozen, bringt ein Anliegen voller Hoffnung und Zuversicht auf eine bessere Zukunft ein, welches auf verstärkte Aufmerksamkeit und Fürsorge für die Leidenden setzt.
Für die Katholische Kirche wurde das Gebet von Maria Cavagna ausgewählt, das an die Einheit in der Verschiedenheit erinnert. Es lädt ein, für die Leidenden zu beten und erinnert daran, dass gerade die Krise uns entdecken lässt, dass wir alle Mitglieder einer einzigen Menschheitsfamilie sind.
Sofian Foughali und Arsim Idrizi, Vertreter der Bozener Islamischen Gemeinden, erinnern an den Wert des Fastens und des Gebets, welche während des Ramadans gelebt werden und den Leidenden zugutekommen sollen.
Vincenzo Perriello, Vertreter der lokalen Bahai-Gemeinde, wird ein Gebet von Bahá’u’lláh für jene Personen beten, die in den vergangenen Monaten verstorben sind. Prakash Ramachandran, Vertreter der hinduistischen Religionen, wird ein Gebet von Swami Sivananda vortragen, Ester Meloni Präsidentin des Tibetischen Zentrums Mandala Deua Ling von Meran, einen buddhistischen Text über das Wohlwollen.
Pater Lucian Milasan, Pfarrer der rumänisch-orthodoxen Gemeinde von Bozen und Südtirol und derzeit Präsident des Gartens der Religionen, wird eines der Genesungsgebete vortragen, die seit Anfang März jeden Abend von einer großen, über ganz Europa verstreuten Gebetsgruppe gebetet werden.
Die Texte der Gebete werden auf der Homepage des Gartens der Religionen (www.gdr.bz.it) am 14. Mai 2020 veröffentlicht.