Von: mk
Bozen – Besonders Kinder und Jugendliche litten unter dem Corona-bedingten Lockdown. Um mit Gleichaltrigen endlich wieder spielen, lachen und unbeschwert zusammen sein zu können, kam der KFS-Erlebnissommer 2020 gerade recht. Auch die Eltern können aufatmen, wissen sie während der Schulferien ihre Kinder doch bestens betreut, während sie selbst zur Arbeit müssen.
„Es war uns wichtig, auch in diesem schwierigen Jahr den Erlebnissommer durchzuführen, egal, welche Vorschriften eingehalten werden müssen“, erzählt Silvia di Panfilo, pädagogische Verantwortliche beim Katholischen Familienverband Südtirol (KFS), „denn gerade Kinder und Jugendliche brauchen nach den Monaten des Eingesperrtseins Bewegung, Abwechslung und den Kontakt mit anderen.“ Das Angebot ist vielfältig und die Orte, in denen der KFS-Erlebnissommer 2020 statffindet, ebenso. Sommerprojekte gibt es in Riffian/Kuens, Algund, Hafling, Tscherms, Schluderns, Tiers und Andrian.
Soweit möglich, finden die Projekte im Freien statt, die spannender gar nicht sein könnten: In den ersten Wochen des KFS-Erlebnissommers 2020 lernten die Kinder z.B. Schnecken, Käfer, Blumen und Beeren bei einer Waldwanderung kennen, erfrischten sich beim Schwimmen in einem Weiher, begaben sich auf die Suche nach einem in einer Höhle versteckten Schatz und bauten selbst Pfeil und Bogen. Neben Naturwochen gibt es verschiedene, vom Jugenddienst Meran organisierte Workshops zu den Themen Graffiti, Zirkusakrobatik, Breakdance, Fahrrad-Upcycling, Foto und Comics. Mittel-und Oberschüler können sich an bewegungsintensiven Berg-Tagen erfreuen.
„Die verschiedenen Projekte zusammengezählt, konnten insgesamt 50 betreute Wochen organisiert werden, bei ca. 1300 angemeldeten Kindern“, wartet Verena Oberrauch, die beim KFS für die verwaltungstechnische Abwicklung verantwortlich zeichnet, mit beeindruckenden Zahlen auf. „Dabei möchte ich mich ausdrücklich bei den KFS-Zweigstellen, den verschiedenen Gemeinden und dem Jugenddienst Meran bedanken, ohne deren aktive Mithilfe und Unterstützung der KFS-Erlebnissommer nicht möglich wäre“, so Frau Oberrauch weiter. Ein großer Dank gebührt der Familienagentur für die Finanzierung.
Auch für viele Familien stellt der KFS-Erlebnissommer 2020 eine große Erleichterung dar. „Es sind nicht wenige Berufstätige, die aufgrund der Coronavirus-Krise bereits ihren Jahresurlaub aufbrauchen mussten, andere benötigen ihr Geld für Wichtigeres als eine Urlaubsreise, weshalb viele Eltern heilfroh sind, wenigstens ihren Kindern mit den Erlebniswochen einen abwechslungsreichen Sommer bieten zu können“, verweist Angelika Mitterrutzner, Präsidentin des Katholischen Familienverbands Südtirol, auf einen weiteren wichtigen Aspekt. „Daher ist der ehrenamtliche Einsatz der vielen Freiwilligen beim KFS-Erlebnissommer 2020 gar nicht hoch genug einzuschätzen. Ich möchte noch einen Appell an die Landesregierung richten: Vergesst in den zukünftigen Entscheidungen bitte nicht die Familien und das Ehrenamt“, so die KFS-Präsidentin abschließend.