Von: mk
Bozen – Gut, mäßig oder schlecht? Auch in der Spielzeit 2019/20 konnte das Publikum alle Theatergastspiele des Südtiroler Kulturinstituts bewerten und damit den von der Firma Finstral gestifteten Publikumspreis vergeben. Aufgrund der durch den „Lockdown“ bedingten Absagen standen heuer etwas weniger Stücke im Wettbewerb als in den vergangenen Jahren: neun Inszenierungen für Erwachsene und drei für Kinder und Jugendliche.
Der Publikumspreis 2019/20 im Bereich des Abendprogramms für Erwachsene geht an die Familie Flöz: deren Produktion „Hotel Paradiso“ überzeugte 97,4 Prozent des Publikums im Kulturhaus in Schlanders und erreichte somit den höchsten Wert. Auch in Meran und Brixen war das Publikum mit jeweils knapp 96 Prozent von dieser Inszenierung besonders begeistert. Die höchste Zustimmung in Bozen erreichte „Monsieur Claude und seine Töchter“ des St. Pauli Theaters aus Hamburg mit 94,9 Prozent.
Zum dritten Mal wurde in dieser Spielzeit auch ein Publikumspreis in der Sparte Kinder- und Jugendtheater vergeben. Die Schülerinnen und Schüler waren vor allem vom Musical „Die Schöne und das Biest“ in der Inszenierung des Theaters mit Horizont aus Wien angetan, das den Titelgewinn aus dem Vorjahr somit wiederholen konnte. 78,8 Prozent der über 2.500 Kinder der dritten bis fünften Klassen Grundschule, die an der Abstimmung teilgenommen haben, bewerteten die Vorstellung als gut. Auf Platz zwei landete die Comedia Köln mit „Play Galilei“, das sich an Jugendliche der ersten bis vierten Klasse Oberschule richtete.
Die beiden Publikumspreise werden von der Firma Finstral gestiftet und demnächst in Berlin und Wien überreicht. Die zu Gastspielen eingeladenen Bühnen fiebern dem Preis jedes Jahr hart entgegen. Er ist zwar nicht mit Geld, aber mit einer Trophäe verbunden, die Finstral auch für diese Ausgabe vom Künstler Martin Pohl gestalten ließ.