Von: luk
Die Katholische Männerbewegung nimmt das Schreiben von Papst Franziskus zur Amazonas-Synode als ein “starkes Plädoyer für soziale, kulturelle und ökologische Visionen.”
“Dass der Papst das Zölibat und die Stellung der Frau nicht anspricht, bewerten wir dagegen als rückwärtsgewandt”, sagt der Vizevorsitzende Roland Feichter. “Wir erkennen aber, ähnlich wie der Linzer Bischof Manfred Scheuer, dass der Papst zumindest keine Türen geschlossen hat.“
Der KMB-Vorstand zeigt sich zudem überzeugt, dass nicht alles beim Alten bleiben kann, dass sich in der Kirche diesbezüglich wesentliches ändern muss. Deutlich erkennbar sei die schmerzhafte Entfremdung zwischen Gläubigen und kirchlicher Hierarchie beim Thema Frauenpriestertum. Der KMB-Vorstand bedauert, dass „die Amtskirche die unverzichtbaren Leistungen und Qualitäten der Frauen nicht konsequent würdigt und achtet. Das kirchliche Lehramt wird von Männergedanken dominiert! Zölibatär lebende Männer definieren und regeln das Leben der Katholiken, der Frauen, Männer und Familien vor Ort. Das ist inzwischen viel zu weit vom Alltag der heutigen Gesellschaft entfernt und damit gelingt keine echte, kraftvolle, achtsame Entwicklung!”
Die Katholische Männerbewegung ist überzeugt, “dass wir nicht mit Strukturen fortfahren dürfen, die zu verkopft sind, die verletzen, abwerten oder welche dem einseitigen Machterhalt dienen. Die Gleichberechtigung der Frau ist eine Notwendigkeit der heutigen Zeit und ein Qualitätskriterium einer gereiften Kultur. Hier sind wir als Kirche gefordert, jede und jeder von uns. Im konkreten Alltag, in unseren Städten, Dörfern und Pfarreien soll Platz sein für Gleichwürdigkeit und Gerechtigkeit und Begegnungen auf Augenhöhe.”Die Katholische Männerbewegung appelliert an alle Christen, sich weiter dafür einzusetzen.