Von: luk
Bozen/Leifers – Papst Franziskus hat den aus Leifers stammenden Erzbischof Giampietro Dal Toso als Nuntius nach Jordanien entsandt. “Dal Tosos bischöfliches Leitwort ‘Oportet illum crescere’ also ‘Er muss wachsen’, ist das berühmte Wort Johannes des Täufers, dessen Lebensaufgabe es war, die Menschen am Jordan auf Christus vorzubereiten und hinzuweisen. In Jordanien verehren die Christen gerade den großen Wegbereiter Jesu als ihren Patron. Herzliche Glück- und Segenswünsche, lieber don Giampietro!”, gratuliert Diözesanbischof Ivo Muser Erzbischof Dal Toso zu seiner neuen Aufgabe als bei der Regierung von Jordanien akkreditierter Botschafter des Heiligen Stuhles.
„Die Ernennung von Erzbischof Giovanni Pietro Dal Toso zum Nuntius im Königreich Jordanien ist eine Freude für seine Heimatdiözese Bozen-Brixen”, sagt Bischof Ivo Muser in einer ersten Reaktion auf die Ernennung von Giampietro Dal Toso zum Nuntius von Jordanien.
Giovanni Pietro (Giampietro) Dal Toso, Jahrgang 1964, wuchs in Leifers auf und empfing 1989 in Brixen die Priesterweihe. Danach war Dal Toso Kooperator in der Meraner Pfarrei Maria Himmelfahrt und in Brixen, bevor er 1992 zum Philosophiestudium an die Päpstliche Universität Gregoriana nach Rom ging. 2001 schloss er das Studium des Kirchenrechts mit dem Lizenziat an der Päpstlichen Lateran-Universität ab. “Don Giampietro blieb immer mit seinem Heimatort Leifers und mit unserer Diözese verbunden. Auch nach seiner Bischofsweihe am 16. Dezember 2017 im Petersdom in Rom, an der ich als Mitkonsekrator mitwirken konnte, hat er regelmäßig in der Seelsorgeeinheit Leifers seelsorglich ausgeholfen – vor allem in der Weihnachtszeit, in der Karwoche und zu Ostern”, sagt Bischof Muser.
1996 wurde Dal Toso Offizial, 2004 Untersekretär und 2010 Sekretär des Päpstlichen Rates „Cor Unum“. Diesem Päpstlichen Rat ging es um die Sorge der Katholischen Kirche für die Notleidenden. Diese Aufgabe hatte Dal Toso inne, bis dieser Päpstliche Rat am 1. Jänner 2017 aufgehoben wurde. Vom 18. bis 23. Januar 2017 besuchte Dal Toso im Auftrag von Papst Franziskus die Stadt Aleppo im bürgerkriegsgebeutelten Syrien. 2017 wurde er zum Erzbischof, Titularbischof von Foraziana, geweiht und zum Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke ernannt. Die Missionswerke leitete er bis 2022.
Jetzt entsendet Papst Franziskus Erzbischof Dal Toso nach Jordanien. Die Apostolische Nuntiatur von Jordanien wurde am 6. April 1994 durch Papst Johannes Paul II. errichtet. Der Posten war seit 2019 vakant, nachdem Erzbischof Alberto Ortega Martín in die Päpstliche Vertretung Chiles gewechselt war. Dal Toso hat seinen neuen Arbeitsplatz in Amman, der Hauptstadt von Jordanien. “Seine neue Aufgabe führt Giampietro Dal Toso jetzt als päpstlichen Botschafter in ein Land, das eng verbunden ist mit dem Ursprung des biblischen Glaubens. Wie schon sein bisheriger Auftrag als Sekretär des Dikasteriums für die Evangelisierung und als Präsident der Päpstlichen Missionswerke erinnert uns auch seine neue Aufgabe daran, dass wir keine Nationalkirche sind, sondern weltweite, katholische Glaubensgemeinschaft”, kommentiert Bischof Muser. “Sein bischöfliches Leitwort „Oportet illum crescere“ (Er muss wachsen) ist das berühmte Wort Johannes des Täufers, dessen Lebensaufgabe es war, die Menschen am Jordan auf Christus vorzubereiten und hinzuweisen. In Jordanien verehren die Christen gerade den großen Wegbereiter Jesu als ihren Patron”, erklärt Bischof Muser. “Herzliche Glück- und Segenswünsche, lieber don Giampietro! Möge dein Dienst, begleitet von der Fürsprache der Mutter Jesu und des heiligen Johannes des Täufers beitragen, dass Christus wächst – in der weltweiten Gemeinschaft der Kirche und in deiner Heimatdiözese”, sagt Bischof Muser abschließend.