Von: bba
Bozen – Die Heilige Cäcilia ist die Patronin der Kirchenmusik und üblicherweise feiern Chöre am letzten Sonntag im Jahreskreis (oder Christkönig-Sonntag) ihren Gedenktag. Dieses Jahr muss jedoch auf festlich gestaltete Messen und gesellige Feiern aufgrund der Corona-Pandemie verzichtet werden.
Normalerweise bildet das Fest der Hl. Cäcilia einen besonderen Höhepunkt im musikalisch-liturgischen Kirchenjahr. Durch den festlichen Gesang der Chöre wird die Liturgie in Südtirols Kirchen immer besonders feierlich gestaltet. In diesem Jahr kann dies leider nicht stattfinden, da die Sicherheitsbestimmungen zur Eindämmung des Corona-Virus es nicht zulassen. Ein zurzeit geltendes Verbot für die Tätigkeit von Chören und Musikkapellen machen ein Musizieren unmöglich.
Der feierliche Gottesdienst am 22. November bleibt deshalb heuer (fast) sang- und klanglos. Gesänge mit den Gottesdienstbesuchern sind weiterhin erlaubt und in den Gotteshäusern ist aufgrund der Dekrete der italienischen Bischofskonferenz weiterhin eine Art „musikalischer Notbetrieb“ möglich. Unter Sicherheitsauflagen dürfen kleine
Kantorengruppen die Messgestaltungen übernehmen und so muss nicht komplett auf eine klingende Beteiligung an der Liturgie verzichtet werden. Das Fest der Hl. Cäcilia, deren Gedenktag heuer genau auf einen Sonntag fällt, ist auch jedes Jahr eine willkommene Gelegenheit verdiente Kirchenmusiker und Chormitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft und ihre Dienste zu ehren. Mancherorts kann dies im Rahmen der Messfeiern erfolgen, doch größtenteils muss auch darauf heuer verzichtet werden, da die Umstände es nicht erlauben. Auch die geselligen Feiern der Vereine können nicht abgehalten werden.
„Ich danke Euch für Euren ehrenamtlichen Einsatz, für Eure Verlässlichkeit, für Eure Begeisterung, für die Bereitschaft, Eure Fähigkeiten und Talente in den Dienst der Kirchenmusik zu stellen. Ihr habt durch Eure Musik vielen Menschen Freude und Orientierung geschenkt“, bedankt sich der Vorsitzende des Verbandes der Kirchenmusik Heinrich Walder bei allen Verbandsmitgliedern.
Es bleibt die Hoffnung, dass mit Blick auf die Advents- und Weihnachtszeit ein Musizieren, zumindest in Gruppen, wieder möglich sein wird. Das Weihnachtsfest ist ein weiterer Höhepunkt im Sänger. Heinrich Walder appelliert an die Vereine „Gerade jetzt ist es wichtig und notwendig, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl und der Gemeinschaftssinn im Chor beibehalten und gestärkt werden und somit ein gemeinsames Singen und Musizieren bald wieder möglich sein wird.“