Von: mk
Bozen – Die Katholische Frauenbewegung erinnert an Maria Magdalena, deren Fest am 22. Juli gefeiert wird. Sie sei die erste Zeugin der Auferstehung. „Sie trug die bahnbrechende Osterbotschaft nicht nur im Herzen, sondern aus dem Garten hinaus in die Welt. Deshalb ist Maria Magdalena die ‚Apostelin der Apostel‘, wie es die frühen Kirchenlehrer formulierten. Und deshalb ragt sie heraus unter den Jüngerinnen und Jüngern Jesu. Doch sie ist auch eine starke Schwester im Glauben, damals und heute“, so die Katholische Frauenbewegung.
Papst Franziskus habe vor fünf Jahren am 22. Juli 2016 Maria Magdalena die Würde des Apostelamtes übertragen und damit deutlich gemacht, dass von Beginn an Frauen zur Nachfolge Jesu gehört hätten und als Zeuginnen der Auferstehung zweifelsfrei zur Verkündigung der Frohen Botschaft berechtigt seien. „Pessimistische Menschen sagen, das komme 2000 Jahre zu spät. Wir aber haben die Hoffnung, dass die Kirche alte, überlieferte Strukturen überdenkt und Frauen als das anerkennt, was sie sind: glaubende Menschen mit unterschiedlichen Begabungen und Talenten, die nicht vergraben gehören“, so die Katholische Frauenbewegung.
Die Katholische Frauenbewegung nimmt den Festtag zum Anlass, diese herausragende Jüngerin Jesu und Erstverkünderin der Frohen Botschaft neu ins Bewusstsein zu rufen und ihren Spuren zu folgen.
„Nur eine Sekunde“ lautet das Motto der Liturgie, die am Donnerstag, 22. Juli 2021 in vielen Pfarreien gefeiert wird, denn innerhalb einer Sekunde erlebte Maria Magdalena den Wandel aus der abgrundtiefen Trauer über die Kreuzigung und den Tod ihres geliebten Meisters Jesus hinein in die allesumfassende Freude der Begegnung am Ostermorgen. „Diese Szene ist berührend, bis heute. Zu den Feiern sind alle herzlich eingeladen; in besonderer Weise all jene, die ihren Namen tragen“, erklärt die Katholische Frauenbewegung.