Von: mk
Trient – Im Friedhof von Trient gedachte die Schützenkompanie Trient Major Giuseppe de Betta am Allerheiligentag beim Denkmal für die Kaiserschützen und Kaiserjäger der dort begrabenen Gefallenen des ersten Weltkrieges. Auf Einladung der Schützen hielt der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang, eine kurze Ansprache.
Die Gedenkfeier begann mit einer Kranzniederlegung am Fuße des Denkmals.
Schützenhauptmann Paolo Primon schilderte den Anwesenden, unter ihnen auch zahlreiche Friedhofsbesucher, die Entstehung des Denkmals im Jahre 1917. Im Jahre 1932 wurde das Denkmal auf Befehl der Faschisten vom zentralen Punkt des Gottesackers entfernt und in eine Ecke verbannt. Im Inneren des Bauwerkes ruhen 7.424 Gefallene.
Das Soldatendenkmal verfiel und war von Unkraut umgeben. Erst 2006, also vor zehn Jahren, wurde es auf Initiative der Schützenkompanie Trient gesäubert und restauriert. Von dem auf dem Dach des Denkmals angebrachten Kaiseradler, der in der Faschistenzeit abgenommen wurde, fehlt bis heute leider jede Spur.
Lang ging in seiner Ansprache auf das Leid des Krieges ein. Millionen von Soldaten, junge Bauern, Arbeiter, Studenten und Intellektuelle wurden zu den Waffen gerufen und mussten ihr Leben lassen. Zu Hause trauerten die Angehörigen um den Vater, den Ehemann und um den Bruder.
Es sei an diesem Ort auch an die Freiheitskämpfer der 60-er Jahre erinnert, erklärte der SHB-Obmann. Auch einige von ihnen hätten ihren Einsatz für die Verteidigung der Heimat mit dem Tod bezahlt.
„Die Geschichte der Menschheit ist selten eine Quelle des Trostes und der Hoffnung. Wir aber, die wir nicht das Leid unerträglicher Kriege zu ertragen hatten, erinnern uns mit Mitgefühl, Respekt und Dankbarkeit der vielen treuen Söhne unseres Landes. Es bleibt zu hoffen, dass uns für immer das gegenseitige Verständnis vereinen wird. Und der Wille des Friedens, der Brüderlichkeit und der Respekt für die Identität jener Menschen, die zwischen Kufstein und Borghetto leben“, schloss Lang.