Von: bba
Sarns – Auch Kinder trauern, aber sie trauern anders als Erwachsene. Das kann verwirren und missverstanden werden. Im Haus St. Georg in Sarns hält Trauer- und Sterbebegleiterin Gabriela Mair am Tinkhof am Abend des 4. April dazu einen Vortrag. Sie betreut von 17. bis 19. Mai außerdem ein Seminar für Erwachsene und begleitet in Sarns vom 17. April bis Anfang Juni an vier Mittwoch-Nachmittagen trauernde Kinder.
Ein trauernder Jugendlicher erzählte Gabriela Mair am Tinkhof: „Ich habe mich nach dem Tod meines Vaters versteckt, weil ich nicht gefunden werden wollte. Und dann war ich traurig, weil mich niemand gesucht hat.“ Beim Vortragsabend am Donnerstag, 4. April um 20.00 Uhr im Haus St. Georg in Sarns berichtet die Referentin, wie Kindern trauern, was sie für ihren Trauerprozess brauchen, wie man mit ihnen über Sterben und Tod sprechen kann und wie sie in den Abschiedsprozess einbezogen werden können.
Am Mittwoch 17. April hingegen beginnt im Haus St. Georg einen Begleitzyklus für trauernde Kinder, den ebenfalls Mair am Tinkhof begleitet. An vier Nachmittagen arbeitet sie von 14.30 bis 16.30 Uhr mit Kindern und bespricht Verlusterfahrungen mit ihnen (weitere Termine: 8. Mai, 22. Mai und 5. Juni). Das wirkt heilsam und lässt die Kinder die Erinnerungen an den oder die Verstorbene in das Leben integrieren. Eine ältere Frau, die als Kind ihre Mutter verloren hat, antwortete auf die Frage der Referentin, was sie am meisten schmerze: „dass ich mich an meine Mutter nicht mehr erinnern kann.“
Von Freitag, 17. Mai bis Sonntag, 19. Mai arbeitet Gabriela Mair am Tinkhof hingegen mit betroffenen und interessierten Eltern, die trauernde Kinder begleiten. Für die kindliche Trauer seien ein verständnisvolles Umfeld, Offenheit und Unbefangenheit in der Kommunikation und das Einbeziehen der Kinder in den Trauerprozess von Bedeutung, sagt sie.
Für die Angebote im Haus St. Georg in Sarns ist eine Anmeldung notwendig: Tel. 0472 832 204, E-Mail: info@cusanus.bz.it. Weitere Informationen: www.cusanus.bz.it