Vorschlag der Regionalregierung

Ladinische Sagen als Unesco-Weltkulturerbe

Donnerstag, 09. März 2023 | 12:25 Uhr

Bozen/Trient – Die Regionalregierung von Trentino-Südtirol hat auf Vorschlag des Assessors für den Schutz und die Förderung der zimbrischen, der Fersentaler und der ladinischen Sprachminderheiten Manfred Vallazza einen Beschlussfassungsvorschlag eingebracht, damit die Region die Forschungs- und Studientätigkeit in Zusammenhang mit den ladinischen Sagen finanziert. Die Ergebnisse dieser Studien sollen die Bewerbung als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe untermauern.

„Ich bin sehr stolz auf diesen Beschluss der Regionalregierung“, erklärte Vallazza. „Dieses Vorhaben ist für den Erhalt unserer Sprache und Kultur von großer Bedeutung. Es ist unser Ziel, die Geschichte vieler Generationen von Ladinern zu bewahren und sie unseren jungen Menschen weiterzugeben. Auch soll ihnen stets gezeigt werden, wie wichtig es ist, unsere Traditionen zu bewahren und zu erhalten.“

Die ladinischen Sagen als UNESCO-Weltkulturerbe vorzuschlagen ist eine Initiative des Landesrats für ladinische Bildung und Kultur Daniel Alfreider. „Heute startet ein großartiges Projekt für alle ladinischen Gemeinschaften nicht nur in Trentino-Südtirol, sondern auch in Venetien, im Kanton Graubünden in der Schweiz und in Friaul Julisch-Venetien“, so der Landesrat. „Das kulturelle Erbe der ladinischen Sagen muss gefördert werden, denn es ist ein Projekt, das den gesamten Alpenraum kulturell und sprachlich verbindet.“

Mit der Auswahl, Katalogisierung und digitalen Archivierung der zahlreichen Erzählungen und Sagengestalten, die in der ladinischen Kultur weiterleben, wird ein spezialisiertes Forschungsinstitut betraut.

Von: luk

Bezirk: Bozen