Von: bba
Bozen – Die Sprachwissenschaftlerin Bettina M. Bock referiert über das Thema „Leichte Sprache – Welchen Beitrag leistet sie zur Sprachkultur?“.
Ein schwieriger Text kann für jeden eine sprachliche Hürde darstellen. Dies gilt umso mehr für Menschen, denen das Lesen und Verstehen ohnehin schwerfällt: etwa Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, mit Lernschwierigkeiten, Demenzkranke oder funktionale Analphabeten, die kaum lesen können.
Das Konzept „Leichte Sprache“ ist der Versuch, Texte so zu vereinfachen, dass sie auch für diese Zielgruppen verständlicher werden. Dieses Bemühen um sprachliche Barrierefreiheit wird allgemein begrüßt. Doch es gibt auch Kritiker, die befürchten, dass mit einer starken Vereinfachung und einer Begrenzung der sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten auch eine Verarmung der Sprachkultur einhergehen könnte.
Die Sprachwissenschaftlerin Bettina M. Bock hat im Rahmen von Studien untersucht, ob „Leichte Sprache“ den Zugang zu Texten für die Zielgruppe tatsächlich erleichtert. In ihrem Vortrag „Leichte Sprache – Welchen Beitrag leistet sie zur Sprachkultur?“ wird sie erläutern, wie sich das Konzept
entwickelt hat, welche Maßnahmen für welche Zielgruppen wirklich erfolgversprechend sind und wie die Öffentlichkeit bislang mit diesem Thema umgeht.
Der Vortrag, zu dem die Gesellschaft für deutsche Sprache und die Landesbibliothek Dr. F. Teßmann einladen, findet am Montag, 21. Oktober um 20.00 Uhr in der Landesbibliothek Dr. F. Teßmann in Bozen statt. Eintritt frei.
Weitere Informationen erteilt die Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut: sprache@kulturinstitut.org.