Von: ka
Bozen – Vor wenigen Wochen war die Claudiana, Südtirols Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe, noch voller Leben. Junge Manschen studierten in den Aulas, experimentieren in den Labors oder fachsimpelten in den Gängen. Nun ist es still und menschenleer in der Fachhochschule. VerwaltungsmitarbeiterInnen arbeiten zurzeit alternierend auch von zu Hause aus. Vieles ist nun digital. Auch die StudiengangsleiterInnen und deren MitarbeiterInnen sind teilweise im Homeoffice. Doch für sie war es eine besonders arbeitsreiche Zeit. In wenigen Wochen wurde der Unterricht auf digital umgestellt. „Das Team der Claudiana hat sehr schnell und effizient den Unterricht digitalisiert und damit hervorragende Arbeit geleistet. Flexibel hat man auf die notwendigen Erfordernisse reagiert, denn die neue Art der Wissensvermittlung in den Gesundheitsberufen ist eine große Herausforderung,“ lobt Dr. Dr. Klaus Eisendle, der Präsident der Fachhochschule, das Team der Claudiana.
Allen voran war Paola Sperindè gefordert: Als Studiengangsleiterin des Bereichs Logopädie standen neben dem Unterricht und den Prüfungen auch für 10 Studenten die Diplomprüfung an. „Am 4. März war der letzte Tag des persönlichen Unterrichts an der Hochschule. 10 Tage später hatten wir schon Online-Unterricht , Simulationsfilme usw. auf die Beine gestellt. Wir haben die Diplomprüfung mittels Videokonferenz abgehalten. Jurymitglieder waren aus Rom, aus Bozen zu Hause und aus der Claudiana zugeschalten. Der Student indes saß zu Hause an seinem PC. Das alles war sehr arbeitsintensiv, aber wir haben wertvolle Erfahrungen gesammelt. Auch wenn alles gut klappt, so muss doch betont werden, wie wichtig die persönliche Präsenz im Klassenzimmer ist. Diese Erfahrungen waren sehr wertvoll und wir werden sicher das ein oder andere in Zukunft in den Unterricht integrieren. Nur Fernunterricht ist jedoch für die Zukunft niemals eine Alternative, zumal die Vorteile einer persönlichen Präsenz doch überwiegen. Auch die Praktikas und Laborarbeit – welche zurzeit ausfallen – müssen physisch absolviert werden. Trotzdem sind wir stolz, das alles so gut gemeistert zu haben,“ freut sich Paola Sperindè.
Luca Dorigatti ist im Moment ein gefragter Mann an der Claudiana. Der EDV-Beauftragte hat in letzter Zeit teilweise Tag und Nacht gearbeitet und auch heute noch stehen die Telefone nicht still. Sofort nach Bekanntgabe der Schließung kaufte die Claudiana die notwendigen Notebooks an und ermöglichte damit die Heimarbeit der StudiengangsleiterInnen um den Unterricht zu digitalisieren. Die Claudiana war schon mit einer guten Onlineplattform ausgestattet. Diese musste jedoch optimiert bzw. ausgebaut werden. „In einer Woche waren wir soweit. Teilweise auch für den EDV-Mitarbeiter Neuland wurde eine neue Software getestet und dann eingeführt. Alle haben zusammengearbeitet und sich gegenseitig unterstützt. Kurzum für alle eine schöne Erfahrung, welche nicht zuletzt auch das gesamte Team der Claudiana zusammengeschweißt hat.