Die mundartlichen Pflanzennamen Südtirols

Pfrouslschtaud und Tschuferniggele

Samstag, 13. Januar 2024 | 07:50 Uhr

Bozen – Die mundartlichen Namen von über 500 Pflanzenarten in ganz Südtirol erstmals in einem Band. Ein Nachschlagewerk für Fachleute und all jene, die die Botanik aber auch die Sprache und den Dialekt lieben, präsentiert das Naturmuseum am 18. Jänner.

Blumennamen wie Pluetschwitzer, Pfnåtscha oder Prunelln kennen die meisten in Südtirol lebenden Menschen; diese Bezeichnungen können auch einer ganz bestimmten Art zugeordnet werden. Aber was ist mit dem Huanzlgros, den Muattergottespatschlen oder dem G’schamigen Kattele? Mit den Kapinockn, dem Tuen oder dem Schobou?

Für die neue Publikation des Naturmuseum Südtirol „Pfrouslschtaud und Tschuferniggele. Die mundartlichen Pflanzennamen Südtirols“ (Folio Verlag) befragten Johannes Ortner, Angelika Ruele und Thomas Wilhalm in Feldbegehungen 100 Gewährspersonen und werteten unzählige Zurufe aus der Bevölkerung sowie die einschlägige Fachliteratur aus. Dabei achteten sie besonders darauf, mundartliche Bezeichnungen korrekt einzelnen Pflanzenarten zuzuordnen und falsch bzw. uneindeutig zugeordnete in der Literatur zu berichtigen. 70 Pflanzen mit besonders vielen mundartlichen Bezeichnungen werden vertieft beschrieben.

Vorgestellt wird die Publikation am Donnerstag, 18. Jänner um 10.00 Uhr im Naturmuseum. Mit dabei sein werden die Direktorin des Betriebs Landesmuseen, Angelika Fleckinger, der Direktor des Naturmuseums David Gruber, der Verleger des Folio Verlags, Hermann Gummerer, die AutorInnen Thomas Wilhalm, Angelika Ruele und Johannes Ortner.

Die Autoren

Johannes Ortner, 1973 in Meran geboren, Mitarbeit und Projektbeauftragter an der „Flurnamensammlung Südtirol“ – seitdem vom Namenvirus infiziert. Zwischenzeitlich Naturparkbetreuer und Lehrer. Zahlreiche Publikationen, Vorträge sowie Radio- und Fernsehsendungen zu Namenkunde und Lokalgeschichte.

Angelika Ruele, geboren 1992 in Bozen. Ihr spezielles Interesse gilt den Neophyten, sprich Pflanzen, die vom Menschen in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie natürlicherweise nicht vorkamen. Zu dieser Thematik hat sie Kartierungen durchgeführt und leistet Sensibilisierungsarbeit. Derzeit befasst sie sich u. a. mit Arznei- und Gewürzpflanzen am Versuchszentrum Laimburg.

Thomas Wilhalm, geboren 1965 in Schlanders, Konservator für Botanik am Naturmuseum, wo er mit der Dokumentation der Flora von Südtirol betraut ist. Er ist Ideengeber für die Arbeiten zum vorliegenden Buch, verbinden diese doch seine fachliche Expertise in der Botanik mit seiner Leidenschaft für Dialekte und Namenkunde.

Von: luk

Bezirk: Bozen

Kommentare
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Universalgelehrter
4 Monate 4 Tage

So ein Wörterbuch wäre manchmal auch fein, um die Kommentare hier entziffern zu können 🙂

Zenzi65
Zenzi65
Tratscher
4 Monate 4 Tage

da bräuchte es einige Wörterbücher denn jeder Landesteil hat seinen Dialekt

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