Bischof Muser trifft Tauferer Religionslehrer

„Sorge um Religionsunterricht“

Mittwoch, 14. Oktober 2020 | 09:28 Uhr

Sand in Taufers – Bei seinem Pastoralbesuch in der Seelsorgeeinheit Taufers traf sich Bischof Ivo Muser auch mit den Religionslehrerinnen und -lehrern, die in der Seelsorgeeinheit tätig sind. Dabei wurden viele Themen angesprochen, vor allem aber die Reduzierung des Religionsunterrichtes in diesem Schuljahr.

Ziel des Treffens, zu dem der Bischof im Rahmen seines Pastoralbesuches eingeladen hatte, war Freud und Leid des Religionsunterrichtes zu hören und miteinander ins Gespräch zu kommen. Schnell wurde dabei klar, dass den Religionslehrpersonen die Reduzierung ihrer Wochenstunden im heurigen Bildungsjahr große Sorgen bereitet, wurde ihr Unterricht an den Grundschulen um die Hälfte auf eine Wochenstunde und in den Mittelschulen um bis zu 45 Prozent reduziert. Religionslehrer, die mit viel Herzblut ihren Unterricht gestalten, sehen ihre Schüler und Schülerinnen nur mehr einmal in der Woche, was einen Unterricht, der auf Beziehung und Bindung aufbauen möchte, nur mehr sehr begrenzt möglich macht. Natürlich sind sich die Religionslehrpersonen bewusst, dass sich die Schule aufgrund der Pandemie in einem besonderen Bildungsjahr befindet, in welchem viele Dinge anders laufen, jedoch kam in ihren Ausführungen zum Ausdruck, dass gekürzte Unterrichtsstunden nicht mehr wieder aufgestockt werden.

Der Bischof hörte sich mit Besorgnis die Ausführungen an und versprach seine volle Unterstützung, damit in den kommenden Schuljahren wieder zwei Stunden Religionsunterricht pro Woche im Stundenplan der Grund- und Mittelschulen stehen. Schule soll weiterhin Kindern und Jugendlichen Raum und Zeit zur Herzens- und Menschenbildung, Raum und Zeit für Begegnungen und Gespräche und für Auseinandersetzung mit dem Glauben, dem eigenen Leben, eigenen Sorgen und Freuden bieten. Der Religionsunterricht kann dazu wesentlich beitragen. Dies könne jedoch nicht in einer Stunde pro Woche gelingen.

 

Von: luk

Bezirk: Pustertal