Von: ka
Bozen – Zum Tag der Fische überreichte der Fischereiverband Südtirol am Freitag eine Dankesurkunde an Dr. Rudolf Pollinger, stellvertretend für die “Wildbachverbauung”, als Anerkennung für deren langjährige Förderung der heimischen Fischarten aufgrund unzähliger durchgeführter Revitalisierungsmaßnahmen an Flüssen und Bächen in ganz Südtirol.
“Am 22. August findet jährlich der “Tag der Fische” statt. Weltweit sollen mit diesem Aktionstag Fischarten ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden, die durch Überfischung und Lebensraumverlust in ihren Beständen bedroht sind. Der Fischereiverband Südtirol nimmt heuer erstmals diesen Tag zum Anlass, um eine Südtiroler Persönlichkeit bzw. Behörde für ihre besonderen Verdienste um die heimische Fischfauna mit einer Dankesurkunde auszuzeichnen. Da es zum Glück einige würdige Kandidaten für diese Auszeichnung gibt, wird der Fischereiverband Südtirol diesen Aktionstag auch die nächsten Jahre zelebrieren”, so der Präsident des Fischereiverbands Südtirol, Markus Heiss.
“Dr. Rudolf Pollinger, seit 1997 Direktor der Abteilung Wasserschutzbauten bzw. Leiter des Sonderbetriebes für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung und seit 2016 Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz des Landes Südtirol steht stellvertretend für die Verdienste der gesamten Behörde. Beharrlich und auch gegen Widerstände hat “Rudi” den Kurs der Gewässerrevitalisierungen eingeleitet und vorangetrieben – ökomorphologische Verbesserungen sind seither ein fixer Bestandteil im Bereich der Wasserschutzbauten im ganzen Land”, so Markus Heiss weiter.
“Seit mehr als 20 Jahren bemüht sich “die Wildbach”, wie der formal etwas sperrig klingende “Funktionsbereich für Wildbachverbauung” im Volksmund genannt wird, bei Arbeiten in den öffentlichen Fließgewässern nicht nur um den Hochwasserschutz für die Bevölkerung, sondern gleichzeitig auch um die Wiedergewinnung von wertvollem Lebensraum für die Fische. Die einst hart verbauten Gewässer werden vor allem durch Strukturierungsarbeiten im Flussbett revitalisiert, um den Fischen aller Altersklassen ein besseres Habitat bieten zu können. Somit hat die gesamte Behörde dafür gesorgt, dass Südtirols blaue Adern wieder etwas naturnaher und ursprünglicher werden”, fährt Markus Heiss fort.
“Empirische wissenschaftliche Studien belegen zweifelsfrei, dass ein fischgerechter Lebensraum ein wesentliches Kriterium für einen intakten Fischbestand darstellt. Auch Probebefischungen vor und nach Revitalisierungsmaßnahmen an vielen Südtiroler Gewässerabschnitten zeigen eindrucksvoll, wie positiv sich ein intaktes Habitat auf die Gewässerfauna, insbesondere die Fische auswirkt. Wenn der Lebensraum passt, geht’s den Fischen gut, könnte man vereinfachend zusammenfassen. Freilich, der Weg ist noch lang und beschwerlich, aber wichtige Schritte wurden gesetzt. Ein herzliches Dankesschön an Dr. Rudolf Pollinger und die Agentur für Bevölkerungsschutz – bitte weiter so”, abschließend Markus Heiss.