Von: mk
Toblach – Die militärische Bedrohung durch die Kriege in der Ukraine und in Gaza, der politische Rechtsruck in den etablierten Demokratien, die globale Klimaerwärmung, die Folgen der Pandemie – all diese gleichzeitig auftretenden Krisen wecken bei vielen Menschen eine Art Endzeitstimmung. Angesichts dieser multiplen Krisen macht sich besonders bei der jungen Generation Resignation breit.
Unter dem Titel „Hoffnung wider jede Hoffnung“ werden in der heurigen Ausgabe der Toblacher Gespräche, die vom 27. September bis 29. September im Grand Hotel Toblach stattfinden, international anerkannte Expertinnen und Experten Perspektiven erörtern, die zu einer positiven Ausgestaltung der Zukunft des Menschen führen können.
Auch auf die Gefahr hin, für naiv gehalten zu werden, ist Paola Imperatore, Sozialwissenschaftlerin an der Universität Siena und Referentin der Tagung, überzeugt, dass die Menschheit, wie die Geschichte gezeigt hat, dunkle Kapitel überwunden kann.
Die Organisationen und Prozesse in der Arbeitswelt von heute passen allerdings nicht in die Welt von morgen. Davon ist Lars Hochmann Professor für Transformation und Unternehmung an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz zutiefst überzeugt. Er wird bei den Toblacher Gesprächen sein neues Buch präsentieren, wo es darum geht, etablierte Organisationen im positiven Sinne zu „hacken“, um weg zu kommen vom business-as-usual hin zu einer nachhaltigeren und auch menschlicheren Arbeitswelt.
Paulina Frölich, stellvertretende Geschäftsführerin des Berliner Think Tanks „Das Progressive Zentrum“, wird den Zusammenhang zwischen der Klimakrise und Demokratie-Verdrossenheit auf den Grund gehen.
Mauro Bozzetti, der theoretische Philosophie an der Universität von Urbino lehrt, wird den politischen Handlungsauftrag von Alexander Langer, dem Mitbegründer der Grünen in Italien, an die politischen Akteure von heute erarbeiten. Die feministische Publizistin Ute Scheub fragt in ihren Zukunftsszenarien der Welt von Morgen was wäre, wenn…? Wenn sich in Europa bis 2045 ganz viel zum Positiven wenden würde?
Mit großem Interesse werden die Toblacher Gesprächen die KlimaSeniorinnen aus der Schweiz erwarten. Sie werden den Aspekt der juridischen Verfolgung von Umweltsündern vertiefen.
Schließlich wird der Bio-Bauer Marco Tasin aus Roncafort bei Trient seinen landwirtschaftlichen Betrieb vorstellen, den er nach der agroökologische Bebauungsmethode bewirtschaftet. Eine Methode, die er selbst dank seiner Studien an der schwedischen Universität für Agrarwirtschaften in den letzten Jahren entwickelt hat.
Im Zentrum der Podiumsdiskussion am Freitagabend 27. September steht die Frage: Kann man über das tatsächliche Ausmaß der Krisen informiert sein und trotzdem noch Hoffnung haben? Die jungen Aktivisten Majda Brecelj und Giacomo Ratto gemeinsam mit dem Philosophen Andreas Oberprantacher und der Psychologin Sabine Cagol werden in einem spannenden Gespräch vertiefen, wie man angesichts der multiplen Krisen trotzdem die Kraft finden kann, an einer besseren Zukunft zu arbeiten.
Die 35. Ausgabe der Toblacher Gespräche im Grand Hotel Toblach beginnt am Freitag, 27. September mit einer Exkursion und endet Sonntag, 29. September.
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