Startklar für Promemoria Auschwitz: Die Reise der Erinnerung

Tutoren-Schulung 2026: Verantwortung übernehmen, Erinnerung lebendig halten

Sonntag, 23. November 2025 | 23:13 Uhr

Von: ka

Bozen – Im Haus Goethe fand das diesjährige Schulungswochenende der Tutoren statt – zwei intensive Tage, die ganz der Vorbereitung jener gewidmet waren, die die Gruppen im Rahmen des Jugendbildungsprojekts Promemoria Auschwitz – Die Reise der Erinnerung | Il viaggio della Memoria begleiten.

Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste

Organisiert wurde das Wochenende gemeinsam von den Projektträger:innen der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, Arciragazzi Bolzano Bozen und MeTe APS, finanziert von der Autonomen Provinz Bozen. Ziel der Ausbildung ist es, junge Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren, die an diesem besonderen Erinnerungsprojekt teilnehmen, professionell zu begleiten.

Zentral war dabei, den zukünftigen Tutoren nicht nur fachliche Werkzeuge zu vermitteln, sondern auch Raum für Austausch, Reflexion und persönliche Weiterentwicklung zu schaffen. Im Fokus standen die Erinnerungspädagogik, aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen und das Bewusstsein für die Verantwortung, die die Rolle der Tutoren mit sich bringt.

Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste

Die Rolle der Tutoren

Ein Schwerpunkt des Wochenendes lag auf der Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle: Was bedeutet es, Gruppen aufmerksam, verantwortungsvoll und auf Augenhöhe durch eine so prägende Erfahrung zu begleiten? Dabei kamen sowohl pädagogische Grundlagen als auch persönliche Einblicke aus der Praxis zur Sprache.

Geschichte und Gegenwart im Dialog: Darüber hinaus boten verschiedene Expert:innen fundierte Einblicke in historische und aktuelle Themen: der Historiker Poldi Steurer zu Antisemitismus und Widerstand in Südtirol, Giorgia Decarli, Anthropologin, zu „Antiziganismus gestern und heute“, Historikerin Alexandra Budabin (Eurac Research), zu „Remembering the Holocaust in Public Spaces“ und Andrea Rizza Goldstein, zu Geschichte Israels und den Herausforderungen, gegenwartsbezogene Konfliktthemen verantwortungsvoll in der Bildungsarbeit zu behandeln.

Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste

Austausch und praktische Anwendung

In verschiedenen Workshops erhielten die Tutor:innen zudem Gelegenheit, Inhalte zu vertiefen, voneinander zu lernen und gemeinsam zu erarbeiten, wie das Gelernte konkret in die Vorbereitungstreffen der Gruppen einfließen kann. Rückmeldungen, Gruppenarbeit und Austausch standen dabei im Mittelpunkt.

Engagement für Erinnerung und Bildung: Insgesamt engagieren sich 18 freiwillige Tutor:innen, die mit viel Zeit, Energie und Verantwortungsbewusstsein daran arbeiten, Jugendlichen einen reflektierten Zugang zu historischer Bildung und kritischer Auseinandersetzung zu ermöglichen. Das Wochenende endete mit neuen Impulsen, vertieftem Wissen und dem gemeinsamen Bekenntnis zu „fare memoria, gemeinsam“. Das Wochenende war gleichzeitig der Beginn der Vorbereitungstreffen, die in Kürze starten werden.

Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste

Bezirk: Bozen

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