Von: luk
Bozen/Venedig – 20 Plakate von Studierenden der Fakultät für Design und Künste sollen Touristen wie Einheimische an Venedigs Vaporetto-Haltestellen die schlechte Angewohnheit überdenken lassen, Zigarettenstummel in den Kanal zu werfen. Ein Projekt visueller Kommunikation, das am Donnerstag in der Fondazione Querini Stampalia in Venedig vorgestellt wurde.
Viele Milliarden Zigarettenstummel werden Jahr für Jahr auf der ganzen Welt achtlos weggeworfen. Doch die scheinbar harmlosen Stummeln sind ein Abfallprodukt, das Jahre braucht, um abgebaut zu werden, und dabei auch noch giftige Substanzen abgibt, wie eine italienische Studie aus dem Jahr 2015 aufzeigt.
Ein Problem, das Prof. Giorgio Camuffo und die Forscher Gianluca Camillini und Valeria Burgio der Fakultät für Design und Künste im Herbst in den Mittelpunkt der ersten Hälfte des Seminars zu visueller Kommunikation zum Thema “It’s a plastic world!” stellen. „In diesem Studienjahr widmen wir uns Umweltthemen“, erklärt Camuffo, “mit dem Ziel, Menschen dafür wachzurütteln, wie viel Plastikmüll wir – häufig ohne Nachzudenken – in einer ohnehin schon mit Müll überlasteten Welt produzieren.“ In diesem Zusammenhang sei auch die Idee entstanden, einen konkreten Anstoß gegen das Problem der Zigarettenstummel in den Kanälen von Venedig zu geben.
Gemacht wird dies mit Postern, die von den Studierenden entworfen wurden, und die an den Vaporetto-Haltestellen der Linien 1 und 2 des Nahverkehrsbetreibers ACTV sowie in einer Ausstellung in der Fondazione Querini Stampalia von 6. bis 9. Dezember 2018 zu sehen sein werden. Eine Aktion, die nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch der Freien Universität in einem internationalen Kontext wie der Lagunenstadt große Sichtbarkeit verleiht.
Die Ausstellung “Venezia senza filtri” kann bis 9. Dezember in der Fondazione Querini Stampalia, im Corte Mazzariol während der Öffnungszeiten der Bibliothek besichtigt werden.
Das Semesterprojekt “It’s a plastic world” der Fakultät für Design und Künste beinhaltet eine Reihe von Initiativen, mit denen allen voran junge Menschen für einen bewussteren Umgang mit Plastik sensibilisiert werden sollen. Nach dem Projekt in Venedig werden sich die Studierenden einer weiteren Sensibilisierungskampagne in Zusammenarbeit mit Südtiroler Mittelschulen widmen.