KJS und SKJ fordern

“Vereinsaktivität im Freien erlauben”

Mittwoch, 31. März 2021 | 22:43 Uhr

Bozen – Die Ortsgruppen der Katholischen Jungschar Südtirols und von Südtirols Katholischer Jugend organisierten in den letzten Monaten unterschiedliche Online-Angebote für ihre Mitglieder. Jetzt sei es an der Zeit, Treffen im Freien für Kinder und Jugendliche wieder zu ermöglichen.

„Gemeinschaft erleben ist zurzeit nicht einfach, aber gerade für Kinder und Jugendliche ist es wichtig, um in der Gruppe wachsen zu können. Deshalb hat die Jungschar- und Minigruppe Milland ihre Tätigkeit, wenn auch in etwas anderer Art und Weise, weitergeführt“, erklärt Magdalena Ferdigg, Gruppenleiterin der Jungschar Milland. So wurden ein Jungschar-Mini-Baum gestaltet, eine Weihnachtsgrußaktion für Senioren, eine Familienmärchenwanderung, Andachten in der Kirche und einiges mehr organisiert. Die Millander Gruppe gestaltete die Aktionen so, dass diese einzeln erlebbar und ohne Kontakt mit anderen durchgeführt werden konnten.

„Als im März 2020 die Corona Pandemie unser Leben auf dem Kopf stellte und unsere wöchentlichen Jugendstunden nicht mehr stattfanden, mussten wir uns erstmal mit der Welt der Technik zurechtfinden“, erzählt Sonja Pircher, Ortsverantwortliche der SKJ-Schenna. Es war alles andere als einfach. Dennoch wurde etwa ein Wattturnier auf die Beine gestellt, welches nicht nur für die Jugendlichen angeboten wurde, sondern für die ganze Schenner Bevölkerung. Leider war im Herbst 2020 dann auch nur ein Treffen in Präsenz möglich, danach wurden dann jede Woche, zur gewohnten Zeit, die Jugendstunden online abgehalten. „Der Spaßfaktor blieb sicherlich nicht auf der Strecke, dennoch fehlte der persönliche Kontakt zu den Jugendlichen enorm und von den so vielen Jugendlichen am Anfang blieben nur wenige übrig“, bedauert Sonja Pircher.

Magdalena Ferdigg betont, dass es wichtig wäre wieder Treffen außerhalb der Kirche zu organisieren. „Gerade weil der Unterricht auch online stattfindet und die Schule nicht nur ein Ort des Lernens ist, sondern vor allem auch ein Ort der sozialen Begegnungen. Diese schulischen Kontakte fehlen und die sozialen Kontakte in den Vereinen fehlen dann auch noch. Das macht vielen Kindern und Jugendlichen zu schaffen“, davon ist Gruppenleiterin fest überzeugt.

„Wir als SKJ Schenna wünschen uns, dass wir so schnell wie möglich wieder unsere Jugendlichen willkommen heißen dürfen und es wieder heißen darf: Mir treffen ins wie jede Woche um 8e aufn Dorfplotz“, erklärt Sonja Pircher. Am 4. April heißt es auf jeden Fall früh aufstehen und gemeinsam mit der SKJ-Schenna den Auferstehungsgottesdienst zu feiern. „Diese Tradition findet auch in diesem Jahr statt. Für uns als Ortsgruppe direkt in der Kirche und für alle anderen wird der Gottesdienst live um 5:30 Uhr über den YouTube Kanal des Jugenddienstes Meran übertragen“, erzählt Sonja Pircher.

Sara Burger, zweite Landesleiterin von Südtirols Katholischer Jugend wünscht sich, dass in der nächsten Verordnung auch die Kinder- und Jugendvereine berücksichtigt werden. „Die psychischen Folgen bei Kindern und Jugendlichen durch das Einschränken der Kontakte sind noch nicht ganz abschätzbar. Wir möchten auf jeden Fall zusammen mit den Kindern und Jugendlichen wieder unvergessliche, gemeinschaftliche Momente erleben und Erinnerungen fürs Leben sammeln.“

Auch Philipp Donat, zweiter Vorsitzender der Katholischen Jungschar Südtirols unterstreicht die Wichtigkeit der Gemeinschaft und merkt zudem an: „Die Nasenbohrtests, mit denen die Kinder in der Schule regelmäßig getestet werden, sind nun bei den Trainings der Sportvereine gültig. Wir fordern, dass auch die Kinder- und Jugendvereine mit diesen Tests wieder ihre Tätigkeit aufnehmen dürfen. Hier sollte kein Unterschied zwischen den Vereinen gemacht werden. Die Kinder und Jugendlichen werden bei den Vereinstätigkeiten betreut und begleitet, dadurch kann die Einhaltung der Maßnahmen sichergestellt werden.“

 

Von: bba

Bezirk: Bozen