Von: luk
Bozen – Das Naturmuseum Südtirol aktualisiert derzeit die Rote Liste der Südtiroler Gefäßpflanzen. Eine Nachsuche bedrohter Arten brachte neue Erkenntnisse über Verluste und Wiederfunde der letzten 20 Jahre. Darum geht es bei einem Vortrag am 20. November im Naturmuseum.
Im Jahr 2006 veröffentlichte das Naturmuseum unter der Leitung von Thomas Wilhalm und Andreas Hilpold die erste Rote Liste der Südtiroler Gefäßpflanzen. Von den rund 2.500 erfassten Arten galten damals über drei Prozent als verschollen oder ausgestorben, weitere 27 Prozent als gefährdet. Besonders betroffen waren Pflanzen aus Feuchtlebensräumen, Trockenrasen und Ackerstandorten. Als Hauptursache der Gefährdung wurde die Intensivierung der Landwirtschaft identifiziert.
Da sich die Flora ständig verändert und sowohl die intensivierte landwirtschaftliche und touristische Nutzung als auch der menschgemachte Klimawandel weiterhin stark auf bedrohte Arten einwirken, will das Naturmuseum nun den aktuellen Zustand der Pflanzenwelt neu beleuchten. Eine bereits durchgeführte Nachsuche ausgewählter Arten lieferte auch schon zahlreiche neue Erkenntnisse, die in die demnächst erscheinende zweite Auflage der Roten Liste einfließen werden.
Wie sich die Lage heute darstellt und welche Arten in den vergangenen 20 Jahren verschwunden oder wiederentdeckt wurden, berichtet Elias Spögler, Botanikstudent an der Universität Innsbruck, im Vortrag des Arbeitskreises Flora Südtirol „Aktion Nachsuche – Verlorenes und Wiedergefundenes aus unserer Südtiroler Flora“ am Donnerstag, 20. November, um 18.00 Uhr im Naturmuseum Südtirol.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung über die Webseite des Naturmuseums unter https://app.no-q.info/naturmuseum-sudtirol/calendar/event/555469 wird empfohlen. Der Vortrag wird zeitgleich live auf dem YouTube-Kanal des Naturmuseums unter https://www.youtube.com/live/P1hwHhq8Ww4 übertragen.




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