Wolfgang Herrndorf war ein Multitalent

Biografie zum 10. Todestag von “Tschick”-Autor Herrndorf

Samstag, 26. August 2023 | 13:45 Uhr

Vor zehn Jahren starb der deutsche Autor Wolfgang Herrndorf mit nur 48 Jahren an einem Kanal in Berlin – vor 13 Jahren erschien sein Jugendroman “Tschick” über zwei Jungs, die in den Sommerferien in einem geklauten Lada Abenteuer erleben. Mit mehr als 3,7 Millionen verkauften Exemplaren zähle “Tschick” zu den erfolgreichsten Romanen in Deutschland, so der Verlag Rowohlt. Nun erscheint zum 10. Todestag die erste Biografie des Schriftstellers und Künstlers.

“‘Tschick’ wurde in fast 40 Sprachen übersetzt und ist mit weit über 100 Inszenierungen eines der meistgespielten Stücke auf deutschsprachigen Theaterbühnen”, erläutert Rowohlt. Im Taschenbuch sei “Tschick” der meistverkaufte Roman der letzten zehn Jahre in Deutschland und derzeit in der 98. Auflage lieferbar.

Herrndorf, der schon unheilbar erkrankt war, als er das Buch im Sommer 2010 fertig schrieb, wurde mit diesem Roman unsterblich. Am 26. August 2013 nahm er sich am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal das Leben. An der Suizidstelle steht heute ein unscheinbares Metallkreuz als Denkmal.

Nun legt Tobias Rüther, der im Feuilleton der “F.A.S.” (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung) fürs Literaturressort verantwortlich ist, die erste Biografie die jung verstorbenen Autors vor, die hoch gelobt wird. Rüther folgt Herrndorf von der Kindheit bei Hamburg über das Kunststudium in Nürnberg bis nach Berlin – und eben bis in die letzten Jahre mit dem Hirntumor, in denen etwa der Roman “Bilder deiner großen Liebe” sowie der Blog “Arbeit und Struktur” entstanden. Am Düsseldorfer Schauspielhaus kommt nun am 9. September die Bühnenadaption von “Arbeit und Struktur” heraus.

(S E R V I C E – www.rowohlt.de/buch/tobias-ruether-herrndorf-9783737100823)

Von: APA/dpa