Von: idr
Pflersch – Die Halloween-Ausgabe der Satire-Sendung „TV Total“ auf ProSieben hat in Südtirol für Unmut gesorgt: Moderator Sebastian Pufpaff machte sich dort über einen Bewohner des Pflerschtals lustig und bezeichnete dessen Heimatort als „Inzuchtsdorf“. Die Äußerungen lösten eine Welle der Empörung aus.
Der Vorfall ereignete sich während einer Sendung vor wenigen Tagen. Pufpaff zeigte einen Ausschnitt aus dem Format „BR Heimat“ des Bayerischen Rundfunks, in dem ein Mann namens Michael aus Pflersch zu Gast war. Dieser erzählte in seinem heimischen Dialekt von einer Wanderung, bei der er spontan die Pfarreigrenzen seines Dorfes umrundet hatte – eine Tour, die sich als deutlich anstrengender herausstellte als erwartet.
Dialekt als Zielscheibe des Spotts
Was als harmlose Anekdote begann, nutzte der ProSieben-Moderator als Vorlage für derbe Witze. Pufpaff behauptete, die Sprache des Gastes klinge wie „Gegrunze“ und er könne die Sprache der Klingonen aus dem Sience-Fiction-Klassiker „Star Trek“ besser verstehen als Michael.
Den Höhepunkt seiner Tirade bildete jedoch die Bemerkung, der Bayerische Rundfunk müsse „nicht jedes Inzuchtsdorf von irgendeinem Hügel bedienen“. Diese Aussage sorgte insbesondere in Südtirol für Entrüstung.
Debatte um Grenzen der Satire
In den sozialen Netzwerken entbrannte eine heftige Diskussion. Zahlreiche Nutzer forderten eine Entschuldigung von Pufpaff und warfen ihm vor, über die Grenze des guten Geschmacks hinausgegangen zu sein. Andere verteidigten den Satiriker hingegen und verwiesen auf die Kunstfreiheit.




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