Von: Ivd
Meran – Am 10. Mai 2025 ist Andreas Ladurner im Alter von 79 Jahren in Meran-Untermais verstorben. Der ehemalige Freiheitskämpfer wurde vor allem durch seine Rolle im Widerstand gegen die italienische Regierung in den 1960er Jahren bekannt. Die Trauerfeier findet morgen um 10.00 Uhr in der Untermaiser Pfarrkirche statt, gefolgt von der Beisetzung im engsten Familienkreis auf dem Friedhof in Untermais.
Andreas Ladurner war eine prägende Figur im sogenannten „Zweiten Mailänder Südtirol-Prozess“, bei dem ihm 1963 vorgeworfen wurde, an einem Feuergefecht mit italienischen Polizisten beteiligt gewesen zu sein. In dem nachfolgenden Verfahren wurde er im April 1966 zu einer Strafe von sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Doch die Jahre im Gefängnis sollten nicht das Ende seines Kampfes für die Freiheit sein. Am 13. Juni 1968, mit nur 22 Jahren, konnte Ladurner nach einem Strafnachlass im Berufungsverfahren wieder in die Freiheit entlassen werden und kehrte in seine Heimat zurück.
Seine Rückkehr wurde damals von der Musikkapelle und der Schützenkompanie Untermais sowie der gesamten Bevölkerung begeistert gefeiert. Andreas Ladurner, der in den Jahren nach seiner Entlassung eine wichtige Rolle in der Südtiroler Freiheitsbewegung spielte, hinterlässt ein bleibendes Erbe.
„Mit dem Verlust von Andreas Ladurner geht ein bedeutender Freiheitskämpfer von uns. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie“, so Roland Lang, Obmann des Südtiroler Heimatbundes (SHB). Ladurner wird als ein Mann in Erinnerung bleiben, der für seine Überzeugungen kämpfte und in schwierigen Zeiten für die Freiheit seines Volkes eintrat.
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