Von: luk
Bruneck – In der aktuellen Debatte um die touristische Nutzung von Wohnmobilen in Südtirol meldet sich der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) im Bezirk Pustertal/Gadertal zu Wort. Bezirksobfrau Judith Rainer betont, dass die im Landesentwicklungskonzept vorgesehene quantitative Begrenzung des Tourismus für alle Formen der Beherbergung gelten müsse – auch für Camping, private Stellplätze und alternative Angebote wie Airbnb oder Urlaub auf dem Bauernhof.
Anlass der Stellungnahme ist die Forderung des Camper Club Südtirol, ein offizielles Stellplatzangebot für Wohnmobile zu schaffen und auf Verbote zu verzichten. Rainer stellt dazu klar: Wer eine nachhaltige touristische Entwicklung anstrebe und die Belastungsgrenzen nicht überschreiten wolle, müsse alle Beherbergungsformen gleichermaßen reglementieren.
Touristischer Verkehr auf den Straßen und Besucherströme in Städten, auf Wanderwegen und in der Natur gingen nicht nur von Hotels aus, so Rainer. Es brauche daher ein faires und umfassendes Regelwerk für alle.
Südtirol verfüge bereits über zahlreiche gut ausgestattete Campingplätze und private Stellplätze, die laut HGV einen ausreichenden quantitativen Rahmen böten. Eine klare Absage erteilt Rainer hingegen dem wilden Campieren, wie etwa an Straßenrändern, Pässen, Bachläufen oder öffentlichen Parkplätzen. Solche Flächen seien nicht für Camping geeignet, schon gar nicht in sensiblen Naturgebieten wie dem UNESCO-Welterbe Dolomiten.
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