"Ich möchte nicht anders sein"

Hübsches Bozner Model kämpft gegen Rassismus

Sonntag, 12. Februar 2017 | 10:32 Uhr

Bozen – Im hiesigen Modesektor ist das hübsche Bozner Amateurmodel Aisha Ba (25) wohlbekannt. Wie die Sonntagszeitung Zett berichtet, ist Aisha mit ihren Mandelaugen und den langen Beinen regelmäßig in Katalogen abgebildet oder auf dem Laufsteg unterwegs.

Facebook/Aisha Ba
Facebook/Aisha Ba

Die 25-Jährige modelt seit der Oberschule, tritt nun aber mit einer politischen Botschaft in Erscheinung. Auf Facebook postete sie kürzlich ein Bild mit ihrer Schwester Maryama (17). Beide halten ein Plakat in die Kamera, auf dem steht: „Zeig Rassismus die rote Karte“.

Das Projekt hinter dem Slogan wurde bereits 1996 von Fußballern in Großbritannien gestartet. Es soll auf den Rassismus in der Gesellschaft aufmerksam machen. Heute ist die Kampagne weltweit verbreitet. Auch Andre Lumengo aus Angola, der in München lebt, überstützt das Projekt. „Er bat mich, mitzumachen. So ist das Bild entstanden“, erzählt die dunkelhäutige Boznerin der „Zett“.

https://www.facebook.com/aisha00/posts/10154730016327999

 

Ihr Vater stammt aus dem Senegal und kam vor drei Jahrzehnten nach Italien. Er war einer der ersten Schwarzen in der Südtiroler Landeshauptstadt. Hier verliebte er sich in eine Boznerin und blieb. Heute arbeitet er als Schuldiener in Vilpian. Seine beiden Töchter Aisha und Maryama wuchsen deutschsprachig auf.

Die Volkswirtschaftsstudentin hatte selten mit Vorurteilen gegenüber ihrer Hautfarbe zu kämpfen. Vor zwei Jahren aber hat sich vieles verändert. Die Flüchtlinge aus Nordafrika sind nach Europa gekommen und mit ihnen Vorurteile und Misstrauen gegenüber Dunkelhäutigen. Das bekomme auch sie zu spüren, gerade wenn sie über den Brenner zu ihrer Uni nach Innsbruck fährt.

Mehr dazu lest ihr in der heutigen Sonntagszeitung „Zett“.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen