Neuer Clip „Macht euch endlich alle platt“

Linke Gewalt in Hamburg – Frei.Wild kontert

Montag, 10. Juli 2017 | 09:09 Uhr

Hamburg/Brixen – Hamburg in Flammen, Sirenen heulen, die Bilder schockieren und breiten sich wie ein Lauffeuer aus. Die gewaltsamen Ausschreitungen beim G20-Gipfel haben auch die Brixner Band Frei.Wild nicht kalt gelassen. Mit ihrem “Macht euch endlich alle platt“-Clip will die Gruppe eine Antwort auf den „Wahnsinn der letzten Tage, Wochen, Monate und Jahre“ geben. Es gebe einfach zu viele gibt politische und religiös motivierte „Volltrottel“.

„Wir fragten uns schon immer und aktuell mehr denn je, wie viele kranke Dämonen Menschen im Kopf haben müssen, um diesem Schwarzen Block beizuwohnen, solche ultra brutalen Gewaltaktionen gut zu finden, ja, sie sogar zu unterstützen oder sie als legitim darzustellen? Wer auf Polizisten, andere Menschen, Schwächere, zahlenmässig Unterlegene mit Steinen, Flaschen, Gegenständen losgeht und selbst Tote in Kauf nimmt, gehört hinter Gitter und verdient unserer Meinung nach die maximale Härte des Gesetzes. Von Zerstörung, Existenzgefährdung, Brandlegung, Raub usw. ganz zu schweigen. Wie außer mit harter Hand sollte man solche vermummt-verknöcherten Gewaltstrukturen denn sonst aufbrechen?“, fragt Frontmann Philipp Burger.

„Wir sehen hier keine Idealisten, keine Freiheits- oder Gerechtigkeits-Rebellen, wir sehen iPhone-tragende Möchtegern-Antikapitalisten und verwöhnt-verzogene Steineschmeißer im Gewaltrausch. Ohne Achtung vor Leib, Wohl und Eigentum anderer Menschen. Es sind Extremisten, Terroristen und es sind Verbrecher. Kurz, sie sind nicht einen Deut besser oder schlechter als ihre Anti-Geschwister vom politisch-extremen Lager gegenüber“, ist Frei.Wild überzeugt.

Und die Band richtet eine Botschaft an ihre Fans: „Ihr wisst, dass wir schon einige Pfeile im Rücken hatten, weil wir Rechts- und Links-Extremismus schon immer auf ein und dieselbe Ebene gestellt haben. Nicht, weil wir für irgendeine Seite mehr oder weniger Antipathien haben, nein, weil sich eben beide nichts nehmen. Sie agieren gleich, sie sehen sogar ähnlich aus, beide verbreiten Angst und Schrecken, sie bedienen sich denselben Waffen und sind einfach nur gestörte Gestalten, die für ihre kranken Gedanken über jede menschliche und auch gesetzliche Grenze gehen.“

Doch Burger kritisiert auch Musiker- und Künstlerkollegen, die „ihre vermeintlich politisch korrekten Bögen immer wieder“ spannten. „Liebe Kollegen, liebe Punkrock- und Gerechtigkeitsrocker, wo bleibt hierzu eure sonst so klipp und klare Kante? Wo bleibt eure klagende Stimme? Warum schweigt ihr euch zu diesen Themen so genreübergreifend aus, wo ihr doch in Richtung andere Arschlochseite immer eine straight und auch völlig legitime Abgrenzung fordert?“, fragt der Frei.Wild-Frontmann.

„Ihr seid und wart nie unser Bier, lasst euch aber ab heute einfach den Vorwurf gefallen, dass ihr echt auf einem Auge blind seid und ihr euch eure politische Haltung einfach zu einfach macht“, erklärt Burger abschließend.

Gleichzeitig bedankt sich die Band bei den Polizisten und Polizistinnen für ihren Einsatz in Hamburg.

Von: mk

Bezirk: Eisacktal