Von: Ivd
Bozen – Laborfleisch wird zunehmend als mögliche Lösung für die Herausforderungen klimaschädlicher Fleischproduktion diskutiert. Einem gesunden Tier werden einzelne Zellen entnommen, aus denen Stammzellen gezüchtet werden, die im Labor vermehrt werden. Herkömmliche Tierhaltung entfiele damit nahezu komplett. Italien verbietet sogenanntes „In-vitro-Fleisch“ bislang vollständig, doch in Singapur, den USA und Israel landet es immer mehr auf den Tellern.
Die Vorteile scheinen offensichtlich: weniger Tierleid, eine geringere Umweltbelastung und eine effizientere Nutzung von Ressourcen wie Wasser und Nutzfläche. Das Fleisch selbst soll natürlich gewachsenem Fleisch weder geschmacklich noch ernährungswissenschaftlich in irgendeiner Weise nachstehen. Im Gegenteil sogar: Studien legen nahe, dass das Fleisch sogar gesünder ist, da keine Antibiotika oder billiges Futter in der Aufzucht verwendet wurden.
Doch trotz aller Vorteile gibt es noch große Herausforderungen: Aktuell liegt der Preis für Laborfleisch deutlich über dem von herkömmlichem Fleisch. Auch lassen sich große Mengen bislang nur unter erheblichem Aufwand herstellen, doch Experten sehen das Potenzial für Massenproduktion, sobald ein Verfahren entwickelt wurde. Dazu müsste allerdings erst mal die Akzeptanz in der Bevölkerung steigen.
Wie steht ihr zu dem Thema: Denkt ihr Laborfleisch hat eine tragende Rolle in der zukünftigen Ernährung der Welt? Nehmt jetzt an unserer Spontanbefragung teil und schreibt eure Meinung in die Kommentare.
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