Von: luk
Das Prämenstruelle Syndrom wartet mit einigen, zum Teil heftigen Symptomen auf. Mediziner testen die Wirksamkeit von Antidepressiva gegen diese Symptome.
PMS und PMDS
Das Prämenstruelle Syndrom PMS umfasst eine ganze Liste von körperlichen, psychischen und sozialen Symptomen. Dazu gehören Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Spannungsgefühle in der Brust, Kreislaufprobleme, unreine Haut, Heißhungerattacken, Gewichtszunahme, Ödembildungen, Verdauungsstörungen und Unterleibsschmerzen. Neben den körperlichen Symptomen aber auch Erschöpfung, Konzentrationsstörungen und Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen. Man geht davon aus, dass etwa die Hälfte aller Frauen zumindest für einen gewissen Zeitraum ihres Lebens davon betroffen ist. Rund fünf Prozent aller Frauen leiden unter PMDS. Die Prämenstruelle Dysphorische Störung wird im ICD-11 als eigenständige Diagnose aufgeführt. Von PMDS sprechen Mediziner bei besonders starken Symptomen, wobei der Fokus auf den psychischen Beschwerden wie depressive Verstimmungen und Angstzuständen liegt.
Wie können SSRIs helfen?
Selective Serotonin Reuptake Inhibitors, kurz SSRIs, oder auf Deutsch Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer gehören zu den am häufigsten verschriebenen Antidepressiva. Ihre Wirksamkeit beruht darauf, dass sie bestimmte Rezeptoren blockieren und damit die Konzentration an Serotonin in den Synapsen erhöhen. SSRIs werden seit langem von Ärzten und Ärztinnen eingesetzt, um Depressionen und Ängste zu behandeln. Es liegt also nahe auch bei der symptomatischen Behandlung von PMS und PMDS einen positiven Effekt zu erzielen.
Die Studienlage
Der aktuelle Cochrane-Review hat sich nun mit diesem möglichen Effekt befasst und insgesamt 34 Studien untersucht. Das Ergebnis des Reviews kann sich sehen lassen. Sowohl die tägliche Einnahme von SSRIs als auch die Einnahme in der zweiten Zyklushälfte erwiesen sich als wirksam. Wobei die kontinuierliche Einnahme wahrscheinlich wirksamer ist. Als Nebenwirkungen werden Müdigkeit und Übelkeit genannt. Gerade für Frauen mit PMDS wahrscheinlich hinnehmbare Risiken.
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