Was ihr über den Zusammenhang zwischen Migräne und Milch wissen müsst

Milch und Migräne: Auslöser oder Schutz?

Mittwoch, 30. April 2025 | 08:07 Uhr

Von: red

Wer mit den unsäglichen Kopfschmerzen, der diffusen Aura und den anderen schwer erträglichen Symptomen einer Migräne zu kämpfen hat weiß: Viele Lebensmittel können ein Auslöser, ein sogenannter Trigger, für einen akuten Schub sein. Hierzu zählen Schokolade, Rotwein, Weißwein, gereifter Käse, zu viel oder auch zu wenig Kaffee – die Liste scheint endlos. Bei einem Lebensmittel allerdings scheiden sich die Geister: Milch.

Vorsicht Histamin

Moment, Käse ist ein bekannter Trigger, aber Milch soll gut gegen Migräne sein? Wie funktioniert denn das? Dafür bekannt eine Migräneattacke auszulösen, sind vor allem lange gereifte Käsesorten wie Emmentaler, Camembert, Parmesan und Cheddar. Junger Gouda und Frischkäse gelten hingegen als ungefährlich. Der entscheidende Unterschied liegt im Histamin. Histamin ist ein natürlicher Stoff, der in vielen Nahrungsmitteln steckt. In unserem Gehirn agiert er als Signalüberträger. Empfindliche Menschen können bei einem Überschuss an Histamin verschiedene körperliche Reaktionen zeigen, darunter eben auch Migräne.

Das tägliche Glas Milch

Was hingegen vor Migräne schützt, indem sie nachweislich die Intensität und Häufigkeit von Anfällen reduzieren, sind Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitamin B2. Sie alle stecken in Milch. Im Fachmagazin „BMC Nutrition“ wurde nun eine neue Studie veröffentlicht, die darauf hindeutet, dass das tägliche Glas Milch ebenfalls zu weniger Migräne beitragen kann. Richtig deutlich wird der Zusammenhang von Migräne und Milch bei einem genauen Blick auf die statistische Auswertung: Die Personen, die nur Magermilch zu sich nahmen, hatten ein signifikant geringeres Risiko für Migräne im Vergleich zu den Personen, die nur Vollmilch konsumierten.

Mit Magermilch gegen Migräne

Magermilch hat deutlich weniger gesättigte Fettsäuren als Vollmilch und ruft daher weniger Entzündungssignale im Körper hervor. Die Forschenden vermuten hier einen direkten Zusammenhang. Dafür ist Magermilch reich an Riboflavin und Tryptophan. Beide super wichtig für euren Energiestoffwechsel und euren Serotoninhaushalt, die wiederum beide an den komplexen Prozessen rund um Migräne beteiligt sind. Magermilch kann also – ebenso wie fermentierte Milchprodukte – ein hilfreicher Unterstützer beim täglichen Kampf gegen Migräne sein.

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