Krankentransportwagen raste in stehenden Lkw

Tödlicher Crash auf der A22: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung

Freitag, 13. Juni 2025 | 08:49 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Nach dem tödlichen Zusammenstoß zwischen einem Krankentransportwagen und einem stehenden Lkw auf der A22 am Mittwoch hat die Staatsanwaltschaft Bozen nun offiziell ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eröffnet.

Der Unfall ereignete sich am Mittwoch gegen 14.30 Uhr. Ein Krankentransportwagen war auf dem Rückweg vom Krankenhaus in Bozen, als er aus noch ungeklärter Ursache auf einen auf dem Pannenstreifen stehenden Sattelzug auffuhr. Der Aufprall war so heftig, dass das Einsatzfahrzeug völlig zerstört wurde.

Bei den Todesopfern handelt es sich um Giampaolo Crepaz, 64 Jahre alt und wohnhaft in Pfitsch, sowie um Martin Staudacher, 54, aus Sterzing. Staudacher saß als Begleitperson neben dem Fahrer und wollte seine 79-jährige Mutter aus dem Krankenhaus in Bozen zurück nach Hause bringen. Die Frau überlebte den Unfall mit nur leichten Verletzungen. Sie wurde ins Krankenhaus von Brixen gebracht und dort stationär aufgenommen.

Im Zentrum der Ermittlungen steht der 72-jährige Fahrer des Krankenwagens. Die Behörden prüfen derzeit, ob er ordnungsgemäß zum Führen des Fahrzeugs berechtigt war. Das Einsatzfahrzeug wurde sichergestellt, weitere technische Analysen sollen Klarheit bringen. Laut Polizei wird auch untersucht, ob eine Unachtsamkeit zum Unfall geführt haben könnte.

Ganz Südtirol, die Angehörigen und das Weiße Kreuz stehen derzeit unter Schock. Eine offizielle Stellungnahme wurde bislang nicht abgegeben, jedoch eine Pressekonferenz angekündigt. Die Ermittlungen dauern an.

Bezirk: Bozen, Wipptal

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