Von: Ivd
Bozen – Zum Stichtag 31. Dezember 2024 werden in Südtirols sozialen Einrichtungen für Minderjährige insgesamt 236 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betreut. Damit bleibt die Zahl nahezu unverändert: 2022 waren es 235, 2023 insgesamt 237.
Die Einrichtungen gliedern sich in stationäre Angebote wie Wohngemeinschaften und betreutes Wohnen sowie sozialpädagogische Tagesstätten. 64,4 Prozent der betreuten Personen leben stationär, 35,6 Prozent nutzen nicht stationäre Angebote. Insgesamt stehen 287 Plätze zur Verfügung – ein Platz weniger als im Vorjahr.
Hauptaufnahmegrund sind in fast der Hälfte der Fälle Erziehungsschwierigkeiten der Eltern (49,6 Prozent). Weitere Gründe sind finanzielle Probleme der Familie (6,8 Prozent), Missbrauch oder Misshandlung (5,9 Prozent) sowie psychische Belastungen der Eltern (5,9 Prozent).
Die Mehrheit der Betreuten sind Jugendliche zwischen elf und 17 Jahren (63,6 Prozent). Kinder unter elf Jahren machen 21,2 Prozent aus. Die Geschlechterverteilung ist ausgeglichen. 58,5 Prozent besitzen die italienische Staatsbürgerschaft.
Auffällig: 55,1 Prozent der Minderjährigen haben keine spezifischen Schwierigkeiten, während 36,4 Prozent psychische Entwicklungsstörungen aufweisen. drei Prozent leben mit einer Behinderung, 5,5 Prozent sind unbegleitete Minderjährige.
Die Einrichtungen sind regional unterschiedlich ausgelastet. Die meisten Einrichtungen befinden sich in Bozen (28,6 Prozent), gefolgt vom Burggrafenamt. Die höchste Auslastung verzeichnet der Vinschgau (95,2 Prozent).
2024 wurden 176 Minderjährige neu aufgenommen, 180 entlassen. In rund 60 Prozent der Fälle ordnete das Jugendgericht die Unterbringung an. Jede zweite Anfrage an Einrichtungen musste abgelehnt werden – meist wegen fehlender freier Plätze.




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