Diskussionsrunde zu Südtirols Asyl- und Integrationspolitik

Südtirols Umgang mit Flucht und Asyl

Montag, 15. Dezember 2025 | 09:42 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Wie haben sich Südtirols Strukturen, Verantwortlichkeiten und politischen Entscheidungen im Bereich Flucht und Asyl in den vergangenen zehn Jahren verändert? Welche Lehren können aus den Erfahrungen seit 2015 gezogen werden – dem Jahr, in dem europaweit umfangreiche Maßnahmen zur Aufnahme und Unterstützung Geflüchteter ergriffen wurden? Eine Diskussionsrunde von Eurac Research geht diesen Fragen nach und rückt Menschen, Erfahrungen und institutionelle Prozesse in den Mittelpunkt. Die Veranstaltung findet am 18. Dezember von 17.00 bis 18.30 Uhr im Forschungszentrum in Bozen statt.

Als 2015 große Fluchtbewegungen Europa erreichten, wurde auch Südtirol zu einem wichtigen Ziel- und Durchgangsort. Innerhalb kürzester Zeit mussten Unterkünfte geschaffen, Verwaltungsstrukturen aufgebaut und neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Land, Gemeinden, Hilfsorganisationen und Zivilgesellschaft entwickelt werden. Was als Krisenreaktion begann, wurde rasch zur alltäglichen Aufgabe und markierte den Beginn einer neuen Phase institutioneller Verantwortung. Die Erfahrungen jener Jahre prägen bis heute das gesellschaftliche Klima ebenso wie politische Entscheidungsprozesse.

Im Rahmen des Runden Tisches diskutieren Verantwortliche von Damals und Heute sowie Vertreter von Organisationen, die in der Aufnahme Geflüchteter tätig sind: Martha Stocker (ehemalige Landesrätin für Gesundheit, Sport, Arbeit und Soziales), Rosmarie Pamer (aktuelle Landesrätin für Sozialen Zusammenhalt, Familie, Senioren, Genossenschaften und Ehrenamt), Monika Hofer Larcher (Gemeinderätin in Eppan) und Markus Frei (Koordinator des Aufnahme- und Integrationsprogramms für Flüchtlinge SAI, Bezirksgemeinschaft Eisacktal). Es moderiert Verena Wisthaler, Leiterin des Zentrums für Migration und gesellschaftlichen Wandel von Eurac Research.

Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Italienisch statt; alle Teilnehmenden sprechen in ihrer jeweiligen Muttersprache, eine Simultanübersetzung ist nicht vorgesehen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss ist ein Umtrunk vorgesehen.

Die Diskussionsrunde ist Teil der Veranstaltungsreihe Migration Matters, die vom Zentrum für Migration und gesellschaftlichen Wandel von Eurac Research ins Leben gerufen wurde, um migrationsbezogene Fragen aus wissenschaftlicher Perspektive zu beleuchten und zur öffentlichen Debatte beizutragen.

Bezirk: Bozen

Kommentare

Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen