Geduld ist nur eine Zutat

Von Baum zu Tisch: Eigene Oliven perfekt verarbeiten

Samstag, 26. Oktober 2024 | 08:22 Uhr

Von: luk

Immer mehr Gartenbesitzer erfreuen sich an einem eigenen Olivenbaum. Doch wie verarbeitet man die frisch geernteten Oliven, um sie haltbar und genießbar zu machen? Die direkte Verarbeitung ist unerlässlich, denn frisch gepflückte Oliven sind ungenießbar bitter. Hier ein Überblick, wie man Oliven vom eigenen Baum richtig verarbeitet.

1. Erntezeitpunkt bestimmen

Die Erntezeit für Oliven variiert je nach Sorte und Region, in der Regel zwischen Oktober und Dezember. Reife Oliven erkennt man an ihrer Farbe: Grüne Oliven werden früher geerntet, während schwarze Oliven länger am Baum hängen und weiterreifen. Je nach gewünschtem Geschmack wählt man den richtigen Zeitpunkt.

2. Entbittern: Der wichtigste Schritt

Frische Oliven enthalten den Bitterstoff Oleuropein, der sie ungenießbar macht. Um diesen zu entfernen, gibt es zwei Methoden:

Salzbad: Die gängigste Methode ist das Einlegen der Oliven in Wasser. Dafür werden sie mehrmals über mehrere Wochen in frischem Wasser eingelegt, das regelmäßig gewechselt wird. Alternativ kann man die Oliven in Salzlake (eine Lösung aus Wasser und Salz) einlegen. Dieser Prozess dauert zwei bis vier Wochen. Nach dieser Zeit verlieren die Oliven ihre Bitterkeit.

Trocken-Salzmethode: Hierbei werden die Oliven in grobes Salz geschichtet und immer wieder durchmischt. Das Salz zieht die Bitterstoffe aus den Früchten, dieser Vorgang dauert jedoch ebenfalls einige Wochen.

3. Oliven einlegen und verfeinern

Nach dem Entbittern werden die Oliven abgetropft und gewaschen. Nun beginnt die eigentliche Konservierung und Verfeinerung:

Salzlake: Eine Mischung aus Wasser, Salz und Essig eignet sich hervorragend, um die Oliven haltbar zu machen. Diese Lake sorgt dafür, dass die Oliven mehrere Monate gelagert werden können.

Marinade: Wer Oliven direkt verzehren möchte, kann sie in einer würzigen Marinade einlegen. Typische Zutaten sind Olivenöl, Knoblauch, Kräuter wie Rosmarin oder Thymian sowie Gewürze wie Chili oder Pfeffer. Diese Mischung sollte einige Tage durchziehen, bevor die Oliven serviert werden.

4. Lagerung und Haltbarkeit

Eingelegte Oliven halten sich in einem kühlen, dunklen Raum mehrere Monate. Besonders haltbar werden sie, wenn sie in sterile Gläser gefüllt und luftdicht verschlossen werden. Geöffnete Gläser sollten im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden.

5. Olivenöl pressen

Wer genügend Oliven hat, kann auch Olivenöl herstellen. Hierfür werden die Früchte zerkleinert und in speziellen Mühlen kaltgepresst. Dieser aufwändige Prozess erfordert jedoch professionelle Geräte, weshalb die meisten Hobby-Gärtner ihre Ernte eher einlegen, statt Öl zu gewinnen.

Geduld zahlt sich aus

Die Verarbeitung von Oliven ist zeitintensiv, doch das Ergebnis lohnt sich. Mit etwas Geduld und den richtigen Methoden können schmackhafte, selbst verarbeitete Oliven genossen werden – ob als Snack oder als Zutat in der mediterranen Küche.

Kommentare

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2 Kommentare auf "Von Baum zu Tisch: Eigene Oliven perfekt verarbeiten"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
Faktenchecker
15 Tage 16 h

Ich ritze meine Oliven immer leicht an. Dann geht es schneler.

DerTom
DerTom
Superredner
15 Tage 13 h

I leg meinige in – erster in viel salz und wienig wosser long liegn lossn (i zerquetsche sie a) und olle 3-4 tog wechslen und noch 2-3 wochn amol kostn – eventuell 1-2 wochn verlängern bis sie nimmer herb sein – es zohlt sich aus

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