Von: luk
Bozen – Um den Nachwuchs müssen sich Südtirols Bergführer keine Sorgen machen. Bei der Jahreshauptversammlung der Landesberufskammer und des Verbandes der Südtiroler Berg- und Skiführer, welche am 23.November 2019 stattgefunden hat, konnte Landeshauptmann-Stellvertreter Arnold Schuler 13 neuen international anerkannten Bergführern und acht Anwärtern ihre Diplome überreichen. Zugleich endete auch die Amtszeit von Bergführer-Präsident Ingo Irsara, ein neuer Ausschuss wurde gewählt.
Diplome und Berufsabzeichen für den Nachwuchs
Dass Bergführerkammer und -verband in Südtirol seit Jahren einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Rekrutierung und Ausbildung neuer Berg- und Skiführer legen, wurde bei der Jahreshauptversammlung erneut augenscheinlich. So konnte Landeshauptmann-Stellvertreter Arnold Schuler 13 neuen international anerkannten Bergführern sowie acht Bergführer-Anwärtern ihre Diplome und Berufsabzeichen überreichen.
„Der Unterschied zwischen den vom internationalen Bergführerverband IVBV anerkannten Führern und den Anwärtern liegt in der praktischen Berufserfahrung“, erklärt der Leiter der Technischen Kommission der Bergführer, Erwin Steiner. Das heißt, dass die IVBV-Führer nicht „nur“ die zweijährige Bergführerausbildung erfolgreich hinter sich gebracht haben, sondern danach auch die vorgeschriebenen 18 Monate Berufserfahrung gesammelt und einen abschließenden Aufstiegskurs samt Prüfung absolviert haben. Die Anwärter dagegen haben die Ausbildung durchlaufen, müssen nun aber Berufserfahrung sammeln.
Wanderleiter und staatliches Rahmengesetz
Neben der Diplomverleihung stand die Jahreshauptversammlung ganz im Zeichen des Abschieds des bisherigen Ausschusses von Kammer und Verband sowie von dessen Präsident Ingo Irsara, der den Südtiroler Bergführern seit Frühsommer 2017 vorstand. „Es waren“, so Irsara, „zweieinhalb schöne, aber schwierige Jahre“. Vor allem die Neuorganisation der Wanderleiter, eine Aufgabe, die die Landesregierung der Bergführerkammer übertragen hat, habe viel Zeit und Energie gekostet. „Wir mussten nicht nur das entsprechende Sonderverzeichnis anlegen, sondern auch die Voraussetzungen der Wanderleiter für eine Eintragung überprüfen“, so Irsara.
Für die rund 200 Südtiroler Berg- und Skiführer selbst stehe dagegen die Aktualisierung des staatlichen Rahmengesetzes an, die derzeit mit den Kollegen aus den anderen Regionen diskutiert werde. „Das Gesetz muss den neuesten Entwicklungen und dem europäischen Rechtsrahmen angepasst werden“, so der scheidende Präsident, der ansonsten einen gut bestellten Hof hinterlässt. „Die wichtigsten Entscheidungen sind getroffen, es ist alles geregelt, große Baustellen gibt es weder in der Kammer noch im Verband“, so Irsaras Fazit: „Wir sind gut aufgestellt.“
Neuer Ausschuss gewählt
Nachdem die Amtszeit des bisherigen Ausschusses abgelaufen ist, haben die Südtiroler Berg- und Skiführer im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung einen neuen Ausschuss gewählt. Der scheidende Präsident Ingo Irsara stand dabei für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung.
In den neuen Ausschuss wurden folgende Bergführer gewählt:
Walde Kurt – Präsident
Zelger Thomas – Vize Präsident
Stauder Kurt – Ausschussmitglied
Tschurtschenthaler Felix – Ausschussmitglied
Oberlechner Mark – Ausschussmitglied
Gianola Thomas – Ausschussmitglied
Tirler Moritz – Ausschussmitglied
Mock Bernhard – Ausschussmitglied
Stuflesser Patrick – Vertreter der Wanderleiter im Ausschuss