Von: mk
Bozen – 75 Unternehmen bekommen vom Land für vier Tage ein E-Auto zum Testen. Damit soll der Umstieg auf zukunftsweisende und saubere Mobilität gefördert werden.
Im Mai fährt Südtirols Wirtschaft wieder elektrisch. 350 Betriebe hatten Interesse an einem E-Auto bekundet, 75 davon können nun vier Tage langen bei der der Aktion “eTestDays” ein E-Auto oder ein E-Lieferauto Probe fahren und sich von der Alltagstauglichkeit und dem Nutzen der emissionsfreien Fahrzeuge überzeugen.
Den ersten 20 Unternehmen haben die Landeshauptmannstellvertreter Daniel Alfreider und Giuliano Vettorato, der Direktor der Business Unit Smart Region bei Alperia Sergio Marchiori, Diözesanökonom Franz Kripp und der Bereichsleiter der Green Mobility in der STA Harald Reiterer heute im NOI Techpark in Bozen symbolisch die Schlüssel für die E-Autos überreicht. Vor Ort waren auch die Vertreter der teilnehmenden Wirtschaftsverbände.
Es gelte, in punkto Mobilität die neuen technischen Entwicklungen mitzuverfolgen und neue Formen für eine saubere und smarte Mobilität zu nutzen, sagte Landesrat Alfreider und betonte, dass jeder dazu beitragen könne. „Mit der Aktion eTestDays leisten wir einen Beitrag für eine bessere Mobilität der Zukunft, die klimaneutral und gesundheitsverträglich ist“, unterstrich Alfreider. In Südtirol sind laut Landesrat aktuell nur 0,4 Prozent der Fahrzeuge mit einem alternativen Antrieb unterwegs. „Bei den sauberen Antrieben gibt es also noch viel Potential“, sagte Alfreider.
Umweltlandesrat Vettorato verwies auf die Zusammenarbeit der Ressorts Mobilität und Umwelt für eine nachhaltige Mobilität in Südtirol, vor allem mit dem Ziel die Schadstoffbelastung durch den Verkehr für die Menschen zu senken. „Wir wollen die derzeit verfügbare Technik nutzen und die E-Autos, die in Südtirol Energie aus erneuerbaren Quellen tanken können einsetzen zum Wohl der Umwelt“, betonte Vettorato.
Für einen sauberen Weg in die Zukunft plädierte auch Marchiori. Die Energiegesellschaft Alperia habe i den vergangenen Jahren in Südtirol mehr als 300 Ladestationen für E-Autos errichtet. E-Mobilität fange also nicht erst morgen an, sondern sei auch jetzt schon in Südtirol möglich, sagte Marchiori.
Die gesamte Gesellschaft müsse sich hinter Vorhaben für Nachhaltigkeit stellen und die Verantwortung für Mensch und Umwelt tragen, forderte Kripp und beschrieb die eTestDays als konkretes Zeichen mit Signalwirkung für die Menschen.
Für die eTestDays stehen den teilnehmenden Südtiroler Unternehmen 24 batteriebetriebene E-Fahrzeuge (BEV und PHEV) und auch zwei wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge zur Verfügung. Im Durchschnitt alsolvieren diese Fahrzeuge drei Testzyklen. Insgesamt 75 Betrieben wird also ab heute bis zum 24. Mai – ein E-Fahrzeug zur Verfügung gestellt. Bei der Auswahl habe man darauf geachtet, alle Branchen, Unternehmensgrößen und Bezirke so gut wie möglich zu berücksichtigen, berichtete Reiterer. Die Teilnahme ist kostenlos, lediglich die Stromkosten für die Ladevorgänge im Betrieb müssen selbst übernommen werden. Die Fahrzeuge können über einen handelsüblichen Schuko-Stecker im Betrieb oder zu Hause (langsame Ladezeiten), vor allem aber an allen öffentlichen Ladesäulen (schnellere Ladezeiten) aufgeladen werden. Alperia stellt während der Testaktion kostenlose Kundenkarten für öffentliche Alperia-Ladesäulen zur Verfügung. Die Wasserstofffahrzeuge können kostenlos an der Wasserstoff-Tankstelle des Wassterstoffzentrums in Bozen Süd aufgetankt werden.
Die eTestDays werden vom Landesressort für Mobilität über die Green Mobility in der Südtiroler Transportstrukturen AG STA organisiert, von Alperia unterstützt und auch heuer wiederum von den Südtiroler Wirtschaftsverbänden, und zwar Unternehmerverband UVS, Handels- und Dienstleistungsverband hds, Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister lvh, Hoteliers- und Gastwirteverband HGV, Südtiroler Vereinigung der Handwerker und Kleinunternehmen CNA-SHV, Südtiroler Bauernbund SBB, dem Südtiroler Wirtschaftsring und der Handelskammer Bozen, mitgetragen.