Von: mk
Bozen – Am vergangenen und kommenden Wochenende gehören Staus auf der Brennerautobahn auf die Tagesordnung. Zum Unmut vieler Reisender, aber auch zahlreicher Frächter, die ihre Waren pünktlich abliefern sollten. Elmar Morandell fordert Ausnahmeregelungen für verkehrsreiche Tage.
Wer letztes Wochenende auf der A22 unterwegs war, musste viel Geduld mitbringen. Nur im Schneckentempo bewegte sich die kilometerlange Blechlawine voran. Aufgrund der Ferienwoche fallen die Prognosen für das kommende Wochenende ähnlich aus. Hinzugekommen sind aufgrund des Regenwetters Murenabgänge am Brenner, welche sogar die kurzzeitige Sperrung der Brennerautobahn erforderte. „Bis auf das schlechte Wetter war die Verkehrssituation eigentlich vorhersehbar“, kritisiert Elmar Morandell, Obmann der Warentransporteure im lvh, „insofern sollte man für solch kritische Momente auch Sonderlösungen möglich machen.“
Morandell spricht damit die Aufhebung des Nordtiroler Nachtfahrverbots an. Eine Ausnahmeregelung würde in diesem Fall Sinn machen, zumal sich der ganze Verkehr nicht allein auf den Tag nach dem Fahrverbot konzentrieren würde. „Die Lkw haben einen klaren Auftrag: ihre Ware pünktlich und zuverlässig zum Kunden zu bringen. Durch die Zunahme des Online-Handels ist die Rolle der Warenzusteller noch wichtiger geworden. Tagelange Staus verzögern die Zustellzeit der Pakete und lassen die Kosten steigen. Wirtschaftlich gesehen sind Fahrverbote dieser Art kontraproduktiv – für den Transporteur und für den Endkunden“, betont Morandell.