Von: mk
Bozen – Er ist eine beliebte Jause in der Schule und am Arbeitsplatz, ist als Vitaminbombe bekannt und seine Blüte verzaubert im Frühling die Gemüter. Bei den Apfelführungen gibt es noch viel mehr über den Apfel zu erfahren – Informationen, die sonst den Insidern der Südtiroler Apfelwirtschaft vorbehalten sind.
Niemand weiß besser über dieses wichtige Erzeugnis der heimischen Landwirtschaft Bescheid als die über 50 ausgebildeten Apfelbotschafter und Apfelbotschafterinnen. Diese Bäuerinnen und Bauern geben bei den Führungen durch Apfelwiesen und Obstgenossenschaften Einblicke in die Arbeiten im Jahreskreis, die biologische und integrierte Produktion sowie die Lagerung, Sortierung und Logistik. Wer kann schon erklären, wie Frostschutzberegnung eigentlich genau funktioniert? Wie lassen sich Äpfel nachhaltig anbauen? Und wie kam der Apfel überhaupt nach Südtirol?
Wer Führungen wie diese anbieten will, muss eine theoretische und praktische Ausbildung absolvieren. Dazu kommen regelmäßige Auffrischungskurse. Die Saison der Apfelführungen wird jedes Jahr mit einem Auftakttreffen der Botschafterinnen und Botschafter eröffnet. Mit dabei waren heuer über 50 Teilnehmer: das Südtiroler Apfelkonsortium, die Apfelbotschafter, die Obstgenossenschaften, die Tourismusvereine der Obstbaugemeinden und IDM Südtirol. Die Veranstaltung samt Impulsvorträgen wurde heuer coronabedingt online abgehalten. „Diesen März konnten wir bei unserem Auftakttreffen wieder sechs neue Kollegen begrüßen“, sagt Apfelbotschafterin Petra Niederstätter, „und wir konnten an diesem Nachmittag wichtige Infos für das kommende Jahr austauschen. Heuer können wir zum Beispiel am Ende der Führungen tolle neue Werbegeschenke verteilen“.
Die Botschafterinnen und Botschafter begleiten Interessierte fast ganzjährig auf den Spuren des Südtiroler Apfels durch Obstgenossenschaften und Apfelwiesen. Die etwa neunzigminütigen Führungen finden überall in Südtirol statt, wo es Apfelanbau gibt.
„Ziel der Apfelführungen ist es heuer, besonders Einheimischen die Vorteile des Südtiroler Apfels näherzubringen. Es ist wichtig, den Apfel wertzuschätzen, der praktisch vor der Haustür wächst, und nicht nur zu Orange und Banane zu greifen“, so die Apfelbotschafterin Petra Niederstätter. Die Südtirolerinnen und Südtiroler haben bei den Wissenswanderungen die Gelegenheit, eine Seite ihrer Heimat zu entdecken, die sie sonst oft nur von Weitem kennen. Bei einem gemütlichen Spaziergang mit der ganzen Familie bleiben dank der Apfelbotschafterinnen und -botschafter keine Fragen offen.
IDM Südtirol organisiert die Apfelführungen in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Apfelkonsortium. Im Jahr 2020 nahmen mehr als 2.000 Personen das Angebot wahr. Interessierte können sich heuer über die örtlichen Obstgenossenschaften und die Tourismusvereine anmelden. Für die Einhaltung aller geltenden Corona-Sicherheitsauflagen wird gesorgt. Alle voraussichtlichen Termine sind auch online unter www.suedtirolerapfel.com/de/aepfel-erleben/apfelfuehrungen abrufbar.