Von: mk
Bozen – Zum wiederholten Mal fordert der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) die Erhöhung der Busfrequenzen, um die Ansteckungsgefahr mit Covid-19 zu minimieren. Vor allem, wenn die Oberschulen wieder für den Präsenzunterricht öffnen, würde man ansonsten unnötige Risiken in Kauf nehmen.
Der Vorsitzende des ASGB, Tony Tschenett, weist darauf hin, dass der Vorschlag, die Busfrequenzen zu erhöhen, auch vom Konsortium der Südtiroler Mietwagenunternehmer (KSM) und der Berufsgemeinschaft der Mietwagenunternehmer im lvh begrüßt wird. „Man könnte eigentlich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits würde eine Erhöhung der Busfrequenzen die notwendigen Sicherheitsdistanzen im öffentlichen Nahverkehr hinsichtlich der Empfehlungen der Infektiologen garantieren, andererseits könnte eine von Covid-19 arg gebeutelte Branche wieder in reduzierter Form arbeiten. Warum über diese Forderung, die wir bereits vor über einem Monat deponiert haben, nicht diskutiert wird, ist mir schleierhaft“, so Tschenett.
Mehrere Mitglieder des ASGB, so Tschenett, hätten ihn darüber in Kenntnis gesetzt, dass bereits heute im städtischen Raum viele Busse überfüllt seien und die Sicherheitsdistanzen nicht eingehalten werden könnten, deshalb stelle er sich die Frage: „Wie wird die Situation erst aussehen, wenn die Oberschulen wieder für den Präsenzunterricht öffnen?“
Es nütze nichts, wochenlang Schulen zu schließen und Fernunterricht zu verfügen, um anschließend alle Entbehrungen wieder zunichte zu machen, indem sich Pendler und Schüler der eigentlich vermeidbaren Gefahr gegenseitiger Ansteckungen aussetzen.