Von: mk
Bozen – Als nicht nachvollziehbar bezeichnet der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett, die Unrechtmäßigkeitserklärung der Generaldirektorin im Gesundheitsministerium, Rossana Ugenti, hinsichtlich der Südtiroler Facharztausbildung.
„Wenn eine hohe Staatsbeamtin, die 2017 mitgeholfen hat, die Südtiroler Facharztausbildung auszuarbeiten, nun hergeht und diese mit Nachdruck als unrechtmäßig erklärt, kann man sich des Eindrucks nicht verwehren, dass der wahre Zweck dieser Unrechtmäßigkeitserklärung eine Machtdemonstration Roms gegenüber Südtirols ist“, fasst Tschenett seine ersten Eindrücke bezüglich des Schreibens von Ugenti zusammen.
Dem ASGB-Chef fällt bereits seit Längerem auf, dass im Sanitätswesen ein immer zentralistischer Wind weht und Südtirol in seinen Entscheidungen und seinen legitimen autonomen Rechten beschnitten wird. Diesem Trend müsse man mit Vehemenz gegensteuern: es seien alle Entscheidungsträger – fraktionsübergreifend – gefordert, gegen diese bedenkliche Haltung des Gesundheitsministeriums zu opponieren und in diesem Machtkampf, dessen Leidtragende die Patienten und die auszubildenden Ärzte sind, Einigkeit zu zeigen.
„Diese steten Angriffe auf das Südtiroler Sanitätswesen und damit auch auf die Südtirol-Autonomie können wir nur abwehren, wenn wir uns trotz oftmaliger Meinungsverschiedenheiten nicht zum Gespann der Zentralisten machen und die autonomen Grundsätze Südtirols gemeinsam verteidigen“, so Tschenett.