Von: mk
Bozen – Der italienische Verbraucherschutzbund Codacons erfasst jene Ärzte sowie ärztlichen Institute, Stiftungen und Universitäten, die Geld von internationalen Pharma-Konzernen erhalten haben. Auch die Region Trentino-Südtirol soll durchforstet werden.
Wie die Verbraucherschützer betonen, mögen Finanzierungen vonseiten der Pharma-Industrie durchaus rechtmäßig und legitim sein. Allerdings bedürfe es der Transparenz im Interesse der Patienten. Die Finanzierungen müssten klar angegeben werden und auch ihr Verwendungszweck müsse nachvollziehbar sein.
Doch der Verbraucherschutzbund geht noch einen Schritt weiter und fordert die Ärztekammern der Autonomen Provinzen Trient und Bozen auf, die Ärzte zu verpflichten, in ihren Praxen die eigenen Verbindungen mit internationalen Pharma-Firmen mittels Hinweisschilder offen zu legen.
Außerdem wollen die Verbraucherschützer die Finanzpolizei zu einer genauen Kontrolle der finanziellen Mittel anregen, die geflossen sind.
„Wenn ein Rezept für Medikamente ausgestellt wird, haben Patienten ein Recht darauf, bestehende Beziehungen zwischen Ärzten und industriellen Medikamentenherstellern zu kennen“, argumentiert der Verbraucherschutzbund.