"Sanitätsbetrieb heillos überfordert"

Augenarztvisite für ein Kind? Nicht vor Jänner 2018 – und auch danach nicht sicher

Montag, 31. Juli 2017 | 18:00 Uhr

Bozen – Als unerträglich wertet der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, die Zustände in der Abteilung für Augenheilkunde im Brunecker Krankenhaus. “Die viel zu langen Wartezeiten, mitunter bis zu mehr als ein halben Jahr, müssen ein Ende haben.”

“Besorgte Bürger melden sich immer wieder und die Zustände sind teilweise unerträglich. Erst kürzlich wurde von einem Fall berichtet, wo eine Mutter einen Termin für ihren Sohn in der Abteilung für Augenheilkunde vormerken wollte. Der Dame wurde mitgeteilt, dass es vor Jänner 2018 keine freien Termine mehr gibt. Auch später könne man ihr nicht versichern einen Termin zu bekommen,” so der Landtagsabgeordnete Pöder.

Schon in der Vergangenheit habe die BürgerUnion immer wieder auf das Problem der viel zu langen Wartezeiten in den Krankenhäusern aufmerksam gemacht. Man könne nicht mehr länger zusehen, wie Menschen mit gesundheitlichen Schwächen alleine gelassen werden. “Ein Kind mit Augenproblemen über ein halbes Jahr zu vertrösten und auf eine Privatklinik zu verweisen, grenzt schon fast an unterlassener Hilfeleistung”, so Pöder. “Der Hinweis, dass sehr dringende Fälle früher einen Termin erhalten, hilft da auch wenig. Denn wenn alle Fälle als dringend erklärt würden, dann hätte man wieder dasselbe Warteproblem.”

“Der Südtiroler Sanitätsbetrieb ist heillos überfordert und der Fisch fängt bekanntlich beim Kopf an zu muffeln”, so das Fazit von Pöder.

Von: luk

Bezirk: Pustertal