Südtirols Tiefbauunternehmer Klagen

Ausschreibungen in Sackgasse

Donnerstag, 13. Oktober 2022 | 16:21 Uhr

Bozen – Südtirols Tiefbauunternehmer beklagen weiterhin die Stagnation bei öffentlichen Aufträgen. Bedingt durch die aktuellen Preisanpassungen warten öffentliche Auftraggebende vorerst ab – zum Unmut vieler lokaler Betriebe.

„Die Situation hat sich bislang leider nicht verbessert. Es herrscht nach wie vor ein Stopp bei der Ausschreibung von öffentlichen Arbeiten, welchen gerade unser Sektor arg zu spüren bekommt“, erklärt der Obmann der Tiefbauunternehmer im lvh Michael Hofer. Kürzlich stattete er gemeinsam mit den Berufskollegen Armin Klapfer und Roland Ploner dem Abteilungsdirektor des Südtiroler Straßendienstes, Philipp Sicher, einen Besuch ab.

Für den Tiefbausektor sind Ausschreibungen der öffentlichen Hand wichtige bzw. unverzichtbare Aufträge. „Ein Großteil des Umsatzes unserer Unternehmen entfällt auf den öffentlichen Sektor. Aktuell befinden wir uns in einer sehr schwierigen Situation, da viele Auftraggeber aufgrund der Preisanpassungen bei öffentlichen Arbeiten die Ausschreibungen zurückhalten und vorerst lieber abwarten. Nicht alle Tiefbauunternehmer in Südtirol haben momentan eine zufriedenstellende Auslastung“, beklagte Hofer im Rahmen des Gesprächs. Er verwies zudem auf einige zusätzliche bürokratische und terminliche Schwierigkeiten.

Abteilungsdirektor Sicher nutzte die Gelegenheit, um auf die geplanten Bauprojekte im Bereich Straßendienst einzugehen, welche bereits im Nachtragshaushalt beschlossen und entsprechend bereits in Ausarbeitung sind. Er lobte die gute und qualitativ hochwertige Zusammenarbeit mit den lokalen Unternehmen und unterstrich, dass in den kommenden Wochen bereits einige Ausschreibungen starten werden. Im Zuge des Gesprächs stellte er auch die geplanten Maßnahmen nach geografischen Zonen vor. Ein kontinuierlicher Austausch soll weiterhin angestrebt werden, um die Vergabe der öffentlichen Aufträge wieder anzukurbeln.

Von: luk

Bezirk: Bozen