Von: luk
Bozen – Zu einer ersten Aussprache haben sich kürzlich der neue Präsident von Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (swr-ea) Leo Tiefenthaler und Vizepräsident Giorgio Bergamo mit dem Koordinator von Rete Economia-Wirtschaftsnetz (RE-WN) Claudio Corrarati getroffen. Die beiden Dachorganisationen der Wirtschaftsverbände vertreten die Anliegen der insg. zehn Arbeitgeberverbände Südtirols.
Auch in Zukunft soll – so die Vertreter der beiden Dachorganisationen – die vor bereits drei Jahren begonnene Zusammenarbeit zu spezifischen Themen fortgeführt werden. Ziel soll es sein, Vorschläge einzubringen, die eine positive Entwicklung Südtirols und insbesondere der Südtiroler Wirtschaft ermöglichen. Projekte, die das Zusammenspiel der einzelnen Sektoren fördern und eine ausgeglichene Entwicklung zwischen urbanen Zentren und der Peripherie ermöglichen, sollen im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehen.
Auch die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und der Unternehmen wurde thematisiert. Dabei wurde betont, dass die Digitalisierung der richtige Weg sei, diese jedoch mit einer wesentlichen Vereinfachung der Abläufe einhergehen müsse. Dies sei Voraussetzung, damit ein effektiver Nutzen für Unternehmen entstehe.
Als ein weiteres Thema, mit welchem sich die Sozialpartner in Zukunft auseinandersetzen sollten, wurde die Arbeitssicherheit genannt. Im Besonderen sollten Möglichkeiten erörtert werden, die die bilateralen Körperschaften im Bereich der Prävention übernehmen könnten um die Unternehmen präventiv zu unterstützen.
Mit Besorgnis wurde hingegen festgestellt, dass Südtirol bei der Umsetzung des operationellen Programmes des Europäischen Sozialfonds für die Programmperiode 2014-2020 noch hinterherhinkt (aktuell ist erst eine Bekanntmachung für 4 Mio Euro veröffentlicht), wobei die vorangehenden Programmperiode noch nicht abgeschlossen ist. „De facto sind – 2 Jahre nach dem Start des Programmes – noch 136 Mio Euro verfügbar, die für Projekte eingesetzt werden könnten um neue Arbeitsplätze zu schaffen, eine bessere Aus- und Weiterbildung zu garantieren oder Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, bemängeln die Vertreter der beiden Dachorganisationen.
swr-ea und RE-WN werden den Austausch fortsetzen und bei gemeinsamen Themen Vorschläge ausarbeiten, die von einer breiten Basis mitgetragen werden.