Von: luk
Bozen – Am kommenden Samstag beginnt in Südtirol die neue Törggelesaison. Zwölf Buschenschänke mit dem Gütesiegel „Roter Hahn“ laden dazu ein, den Brauch in seiner ursprünglichen Form zu erleben – mit hausgemachten Gerichten, einheimischen Kastanien und eigenem Wein.
Das Törggelen ist fest in der Südtiroler Kultur verankert. Ursprünglich luden bäuerliche Familien nach der Ernte zur Verkostung des jungen Weins, des „Nuien“. Heute schätzen Einheimische wie Gäste gleichermaßen die Tradition. Mit der Initiative „Törggelen am Ursprung“ will der Südtiroler Bauernbund die Wurzeln des Brauchs betonen. „Je authentischer, desto besser“, erklärt Marketing-Leiter Hans J. Kienzl.
Alle teilnehmenden Buschenschänke liegen am Eisacktaler Keschtnweg oder in klassischen Weinanbaugebieten. Sie verpflichten sich, strenge Qualitätskriterien einzuhalten: Ein Großteil der Produkte stammt vom eigenen Hof, serviert werden ausschließlich traditionelle Speisen, die Kastanien sind einheimisch, und der Wein wird direkt vor Ort gekeltert.
Der Auftakt erfolgt am Samstag um 19.00 Uhr mit einem „Keschtnfeuer“, bei dem die ersten Kastanien des Jahres über offenem Feuer gebraten werden. Neben typischen Törggelemenüs bieten die Betriebe zusätzliche Erlebnisse wie Wein- und Schnapsverkostungen, Hofführungen und Einblicke in bäuerliche Traditionen.
Zu den teilnehmenden Höfen zählen der Ansitz Dornach in Salurn, der Ebnicherhof in Oberbozen, der Fronthof in Völs am Schlern, der Griesserhof in Vahrn, der Oberlegar in Terlan, der Gostnerhof in Barbian, der Schnalshuberhof in Algund, der Luggin Steffelehof in St. Nikolaus/Kaltern, der Oberparteggerhof in Villanders, der Planitzerhof in Montan, der Rauthof in Meran und der Rielingerhof in Siffian/Ritten.
Erkennbar sind sie am „Buschen“ – einem Strauß aus Zweigen und Reisern mit rotem Band, der über dem Eingang hängt.
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